Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Sachsen-Anhalt/Rente/Härtefallfonds/Sozialpolitik
Sachsen-Anhalts Sozialministerin fordert Landesgeld für Rentner-Härtefallfonds

Halle/MZ (ots)

Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) fordert die Aufstockung des Härtefallfonds des Bundes für bedürftige Rentner mit Landesgeld. "Es ist aus meiner Sicht wichtig und richtig, wenn sich Sachsen-Anhalt finanziell an der Stiftung Härtefallfonds des Bundes für bestimmte Rentnerinnen und Rentner mit offenen Ansprüchen aus DDR-Zeiten beteiligt", sagte Grimm-Benne der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagsausgabe). "Für die Einmalzahlungen ist es auch höchste Zeit, da viele Betroffene bereits ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben."

Der Fonds soll Ostrentner entschädigen, die bei der Überleitung des DDR-Rentensystems in die Bundesrepublik Ansprüche verloren haben. Dies betrifft unter anderem frühere Bahn- und Postmitarbeiter. Die geplante Einmalzahlung von 2.500 Euro kann verdoppelt werden, wenn die Bundesländer der Stiftung beitreten. Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich bereits dafür entschieden.

Grimm-Benne sagte der MZ, sie habe bereits den Entwurf für eine Kabinettsvorlage erstellt, diese kann nun in der Landesregierung diskutiert werden. 36 Millionen Euro müsse Sachsen-Anhalt einplanen, um der Stiftung beizutreten. Nach Schätzungen der SPD-Landtagsfraktion könnten mehr als 10.000 Ostrentner in Sachsen-Anhalt vom Härtefallfonds profitieren. Bis Ende März muss sich die Landesregierung entscheiden, ob sie der Stiftung beitreten will.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte dies am Freitag allerdings abgelehnt. "Das Problem bleibt im Kern ungelöst", sagte ein Sprecher von Haseloff am Freitag über den Härtefallfonds. Große Gruppen benachteiligter Rentner würden dabei nicht berücksichtigt werden. Der Plan entspreche deshalb nicht den Interessen der ostdeutschen Länder. "Der Bund sollte nachbessern und mit den Ländern verhandeln", so der Sprecher.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 10.03.2023 – 17:38

    Mitteldeutsche Zeitung zu Härtefallfonds für Ost-Rentner

    Halle/MZ (ots) - Der Fonds wirft Fragen auf. Es geht schon damit los, wer das Geld erhalten soll: Hier wirft der Bund verschiedenste Gruppen in einen Topf, die kaum zusammengehören. Auf der einen Seite geht es um Senioren, deren DDR-Sonderrenten gestrichen wurden - gleichzeitig sollen aber auch Spätaussiedler und jüdische Zuwanderer aus der Sowjetunion profitieren. Sie alle bekommen also das gleiche Geld - wieso? Auf ...

  • 10.03.2023 – 17:35

    Mitteldeutsche Zeitung zu den Hohenzollern

    Halle/MZ (ots) - Der Streit hat einen Scheinwerfer auf die NS-Verstrickung von Familienmitgliedern gelenkt. Der Akribie von Historikern ist es zu verdanken, dass die unselige Rolle vor allem des früheren Kronprinzen Wilhelm heute gut dokumentiert ist. Der Kaisersohn war ein Antisemit, ein Demokratiefeind, ein kriecherischer Lakai Hitlers. Dennoch versuchte das heutige Familienoberhaupt der Hohenzollern, durch Klagen ...

  • 10.03.2023 – 17:32

    Mitteldeutsche Zeitung zu Zeugen Jehovas

    Halle/MZ (ots) - So sehen sich die Zeugen Jehovas als einzige Religionsgemeinschaft auf der Welt, die auf dem Weg zu Gott sei. Wer die Organisation verlässt oder ausgeschieden ist, wird als Abtrünniger, teils gar als Dämon gesehen. Dieser Status traf offensichtlich auf den Täter zu. Es ist also notwendig, dass sich die Glaubensgemeinschaft den möglichen Motiven der Tat stellt. Unabhängig davon ist es zudem zwingend, ...