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Mitteldeutsche Zeitung: Europawahl/Linke Linke streiten um Europa-Liste: Kein Platz für André Brie wegen EU-freundlicher Haltung?

Halle (ots)

In der Linkspartei ist ein heftiger Streit um die
Kandidaturen für die Europawahl im Juni entbrannt. Auf der 
Vorschlagsliste, die am Monatsende auf einem Parteitag in Essen 
beschlossen werden soll, findet sich mit Gabriele Zimmer nur eine der
aktuellen Europa-Abgeordneten der Partei. Die Parlamentarier André 
Brie und Sylvia-Yvonne Kaufmann beklagen, dass sie wegen ihrer 
politischen Positionen nicht erneut berücksichtigt worden seien. 
"Menschen wie André und ich, die europafreundlich sind, sind offenbar
von manchen bei uns nicht gewollt", sagte Kaufmann der in Halle 
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe). Kaufmann 
gehört zur Minderheit in der Linken, die den Lissaboner Vertrag, die 
EU-Verfassung, unterstützt. Brie, einst Vordenker und Cheftheoretiker
der PDS, beklagte gegenüber der Zeitung "massive Versuche", ihn aus 
dem Europarlament zu drängen. Sowohl Brie als auch Kaufmann kündigten
Kampfkandidaturen um vordere Listenplätze für den Parteitag in Essen 
an.
Dass Kaufmann und Brie ihrer politischen Haltung wegen nicht 
berücksichtigt wurden, wies Linksparteichef Lothar Bisky als 
Spekulation zurück. Das Zustandekommen der Liste erklärte er unter 
anderem mit "territorialer Ausgewogenheit und Quotierung". 
"Sylvia-Yvonne Kaufmann und Andre Brie können in Essen kandidieren, 
wie andere auch. Der Souverän wird die Entscheidung treffen. Einen 
anderen Weg gibt es nicht", sagte Bisky dem Blatt. Unterstützung 
erhalten Brie und Kaufmann von Linken aus Sachsen-Anhalt. Beide seien
zwar "ausgesprochen kritische Geister", sagte der Linksfraktionschef 
im Magdeburger Landtag, Wulf Gallert. "Wir müssen in dieser Partei 
aber auch mit solchen Leuten umgehen können", sagte Gallert dem 
Blatt.

Pressekontakt:

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Tel.: 0345 565 4300

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