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Lausitzer Rundschau: Palästinenserführung droht mit Absage der Parlamentswahl

Cottbus (ots)

General Ala Hosni hat Mut. Der Oberkommandierende
der Polizei im Gazastreifen und Westjordanland sagt: „Wir sind in
einer gefährlichen Situation, in der jeder Versuch, Wahlen
abzuhalten, zu Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppierungen und der
Polizei führen kann.“ Die palästinensische Demokratie sollte
eigentlich am 25. Januar feiern: die zweiten Wahlen zum
Autonomieparlament, dem Palästinensischen Legislativrat PLC. Doch es
wird wohl doch nicht gewählt werden. Für das termingemäße
Durchführung der Wahlen machen sich die USA, Israel, die EU und die
sich erstmals beteiligende radikalislamistische Hamas stark. Dagegen
steht die Furcht der regierenden Fatah vor einer Niederlage oder
einer bedrohlichen Stärkung der Hamas und dem damit verbundenen
Machtverlust. Auch die interne Lage im Gazastreifen lässt freie
Wahlen ebenso wenig zu wie die israelischen Behinderungen im
Westjordanland und in Ost- Jerusalem. Die offizielle
Palästinenserführung, die mit der der Fatah identisch ist, übt sich
in Schuldzuweisungen. Falls Israel, wie angekündigt, keine
Stimmabgabe in Ost-Jerusalem zulasse, würden die Wahlen verschoben.
Doch letztlich würde Israel wohl auch diesmal einlenken. Es sind
nicht in erster Linie die Israelis, die ein Abhalten der Wahlen
unmöglich machen. Schuld sind die von General Hosni beschriebenen
innerpalästinensischen Zustände. Es sind ebenso die auch mit
Waffengewalt ausgetragenen Machtkämpfe der innerlich zerrissenen
Fatah-Bewegung wie auch die Schwächen von Präsident Machmud Abbas,
der Behörden und Sicherheitsorgane. Ohne Wahlen wird es aber keine
Fortschritte in Richtung Frieden geben, sondern vielmehr eine neue
Eskalation der Gewalt gegen Israel.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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