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Lausitzer Rundschau: FDP sucht neuen Generalsekretär
Liberale in Not

Cottbus (ots)

Manch politischer Konkurrent spricht der FDP schon
seit Jahren die Existenzberechtigung ab. Liberal seien wir doch alle
und dafür brauche es keine Partei. Nun ist diese Feststellung leider
ein Irrtum. Im Land der wuchernden Bürokratie, der endlosen
Vorschriften und Verordnungen, der Regelungswut schlechthin kann es
so weit nicht her sein mit dem liberalen Gedanken, dass im
Zweifelsfalle der Staat besser nichts tut. Die deutsche Politik
orientiert sich zumeist an dem Grundsatz, dass ein wählersuchender
Kandidat am besten fährt, wenn er mit einem energischen Auftritt
verspricht, er werde schon dafür sorgen, dass die Menschheit mit
immer neuen staatlichen Wohltaten überschüttet wird. Die liberale
Grundfrage nach der Notwendigkeit amtlicher Glücksbringer kann in
diesem Land nicht oft und laut genug gestellt werden. Es ließe sich
in Deutschland sehr wohl liberale Politik machen, gäbe es denn auch
tatsächlich genügend liberale Politiker. Nun hat die FDP allerdings
Herrn Westerwelle als Vorsteher. Das führt dazu, dass sich der
Irrglaube breit macht, ein Liberaler sei gleichzusetzen mit einem,
der sich überall hintraut und bei jedem mitjodelt. Die scheidende
Generalsekretärin Pieper wurde vor allem dafür gepriesen, dass sie
als Frau weiß, wo sie hingehört und nicht von irgendwoher kommt. Das
reichte als ideale Ergänzung zum Tausendsassa, zu mehr aber auch
nicht. Die FDP hat nicht mehr viele Chancen, nachzuweisen, dass wir
sie tatsächlich brauchen. Eine der letzten ist die Pieper-Nachfolge.
Da werden Namen genannt wie Dirk Niebel, die Hoffnung machen. Und
wenn es so einer werden würde, könnten wir alle davon profitieren.
Weil zumindest ein wenig wirklicher Liberalismus unserem Land gut tun
würde. Und vielleicht fände dann Guido Westerwelle mit diesem Mann an
seiner Seite sogar noch zu seiner Rolle als Vorsitzender.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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