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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Rolle seitwärts

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu:
 Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Konferenz
Es soll also „keine Rolle rückwärts“ bei der Rechtschreibreform
geben. Sie wird jetzt definitiv und offiziell am 1. August 2005
eingeführt. Aber es gibt eine Rolle seitwärts: Die
Ministerpräsidenten haben dem Druck der Gegner doch ein Stück weit
nachgegeben. Ein Experten- Rat soll mögliche Änderungsvorschläge
ausloten und die schlimmsten Murkspunkte der Reform ausmerzen. Das
ist nach dem grässlichen Durcheinander der vergangenen Monate ein
vernünftiger Kompromiss, der zudem die Hoffnung nährt, dass am Ende
auch Verlage und Schriftsteller ihre Boykott-Bemühungen einstellen.
Auch beim Reizthema Rundfunkgebühren haben sich die Regierungschefs
zusammengerauft. Allerdings bleibt ein schaler Nachgeschmack: Man tat
genau das, was das Bundesverfassungsgericht untersagt hat: Die
Anpassung der Gebühren ist politisiert worden. Angeblich sind 109
Cent, wie von der zuständigen Kommission vorgeschlagen, „sozial nicht
verträglich“, 88 Cent aber wohl. Der ganze Zirkus wurde also wegen 21
Cent veranstaltet – im Monat. Doch es ging weniger ums Geld als ums
Prinzip: ARD und ZDF sollen zu Reformen gezwungen werden. Deshalb
bediente man sich dieses Hebels. Die Notwendigste aller Reformen, die
Neuordnung des föderalen Systems, lässt jedoch weiter auf sich
warten. Solange Bund und Länder um Kompetenzen streiten, die
Verantwortlichkeiten verwischt sind und die Entscheidungsfindung so
zäh bleibt, wird sich die Bundesrepublik schwer tun, das Land auf
Vordermann zu bringen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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