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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu: Rundfunkgebühren Sozial unverträglich?

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu:
Rundfunkgebühren
Die Kommission zur Ermittlung der Rundfunkgebühren hat den
offiziellen Auftrag, den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen
Sender festzustellen und einen Vorschlag zur Erhöhung der Gebühren zu
machen. Das hat sie in ihrem 14. Bericht getan und eine Anhebung um
1,09 Euro empfohlen. Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich
erstmals nicht daran gehalten und das Votum der Kommission
missachtet. Die Gebühr soll nur um 86 Cent auf 17,01 Euro pro Monat
steigen. Ein klares Politikum, das ARD und ZDF zu Recht erzürnt. Was
sich die Ministerpräsidenten in der Frage der Gebührenerhöhung
leisten, ist in der Tat problematisch. Sie erklären eine Erhöhung um
1,09 Euro – also 3,6 Cent pro Tag für mehrere Dutzend Radio- und
Fernsehprogramme – für „sozial unverträglich“ und umgehen somit
bewusst die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts, das Verfahren dem
politischen Streit zu entziehen. Verkleistert wird die Aktion mit dem
Hinweis, in Zeiten allgemeinen Sparens sei den Bürgern eine Erhöhung
um 1,09 Euro pro Monat nicht zumutbar. In Wirklichkeit geht es den
Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Peer Steinbrück darum, die
Wettbewerbsfähigkeit der Privatsender zu stärken, die ihre Zentralen
in München und Köln haben. Gewiss, ARD und ZDF sind reformbedürftig,
sie brauchen schlankere Strukturen. Doch sie versuchen wenigstens,
ihrem Informations- und Kulturauftrag gerecht zu werden und der
seichten Konkurrenz Paroli zu bieten. Ob dafür 57 Cent pro Tag
wirklich zu viel sind?
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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