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Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu Die CDU regiert in Thüringen weiter mit absoluter Mehrheit

Cottbus (ots)

Die Thüringer Wähler haben sich gegen politische
Experimente entschieden. Die Landtagswahl am Sonntag bestätigte die
absolute Mehrheit der seit fünf Jahren in Erfurt allein regierenden
CDU. Die SPD rutschte noch tiefer hinter die PDS, Grüne und FDP, die
so sehr auf einen Wiedereinzug hofften, scheiterten an der
Fünf-Prozent- Hürde. Nichts Neues also im Osten? Der Erfolg ist -
neben der von den Wählern beabsichtigten Abstrafung der Bundes-SPD -
in erster Linie ein persönlicher Sieg von Ministerpräsident Dieter
Althaus. Er hat den Wahlkampf auf sich zugeschnitten und damit
geworben, CDU zu wählen, wenn man ihn wolle. Nun ist er sein eigener
Herr, der nicht mehr von der Gnade des 1999er-Erfolgs von Bernhard
Vogel abhängig ist. Mit der Bestätigung der absoluten Mehrheit der
CDU in Erfurt scheint sich ein ostdeutscher Trend zu entfalten.
Thüringen bleibt Schwarz wie Sachsen, in Sachsen-Anhalt hat die CDU
mittlerweile auch das Sagen und in Brandenburg stehen deren Chancen
bei der bevorstehenden Landtagswahl nicht schlecht, stärkste Kraft zu
werden. Die Wähler orientieren sich offenbar an dem Modell in
Ostdeutschland, das wirtschaftliche Erfolge vorzuweisen hat, wie sie
den konservativen Regierungen in Sachsen und Thüringen gelungen sind.
Kein Wunder, dass die Wähler der CDU in Thüringen bei Arbeitsmarkt
und Wirtschaft weitaus größere Kompetenzen zubilligen als den
politischen Konkurrenten. Zudem schneiden die Christdemokraten in der
Frage der sozialen Gerechtigkeit kaum schlechter ab als die dafür
"zuständigen" Parteien des linken Spektrums. Trotzdem ist der
Wahlsieg von Althaus ein Erfolg mit Makeln. Die CDU hat mehr als 150
000 Wähler verloren, die Mehrheit im Landtag beträgt nur noch zwei
Sitze. Jetzt darf die Fraktion bei wichtigen Entscheidungen nicht
wackeln, jetzt kann sie aber auch bei den notwendigen Einschnitten
die Muskeln spielen lassen. Dabei braucht Thüringen schnell
Verbesserungen: Die Verwaltung ist zu teuer, die Schulden sind zu
hoch, der Tourismus zu schlecht, die Abwanderung zu stark. Zudem ist
die Partei der Nichtwähler erneut gewachsen. Die Wahlbeteiligung lag
nur noch bei 54 Prozent, zieht man die große Zahl ungültiger Stimmen
ab, sogar unter 50 Prozent. Der damit verbundene Protest ist
bedenklich und zeigt, wie unzufrieden ein Großteil der Thüringer mit
der Landespolitik ist. Jetzt muss Althaus zeigen, ob er das
Erfolgsmodell retten kann.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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