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Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu Die Anschläge in Saudi-Arabien

Cottbus (ots)

Während alle Welt auf den Irak blickt, vollzieht
sich im Nachbarland Saudi-Arabien weitgehend unbemerkt eine Tragödie,
deren Folgen weit schwerwiegender sein könnten, als das Chaos im
Zweistromland. Denn hinter den fast schon einem Drehbuch folgenden
tödlichen Anschlägen auf Ausländern steckt eine Logik, der die
herrschende Clique der Sauds nichts entgegenzustellen weiß. Selbst
die Sicherheitskräfte des Landes, mit sehr viel Geld hochgerüstet,
scheinen völlig hilflos der Strategie der mörderischen Vertreibung
aller Nicht-Muslime gegenüberzustehen. Kein anderes Land, keine
andere Gesellschaft im Nahen Osten ist so wenig gerüstet gegen diese
Attacken der Intoleranz. Denn die Attentäter unter dem Banner des
Islams treiben ja nur auf die Spitze, was sowieso Staatsdoktrin im
Königreich ist: Das Beharren auf der Alleingültigkeit einer
engstirnigen Auslegung des Islams, die Andersgläubigen nur sehr
beschränkte Rechte einräumt. Sie agieren darüber hinaus in einer
Gesellschaft, die aufgebaut ist auf rigorose Gewalt. Die Frauen in
Saudi-Arabien sind einer beispiellosen Willkürherrschaft unterworfen
und das Rechtswesen des Landes sucht in seiner Grausamkeit ebenfalls
seinesgleichen. Saudi-Arabien hat mit seinen Öl-Milliarden über
Jahrzehnte den fundamentalistischen Wahnsinn exportiert. Jetzt
richtet er sich - entnabelt vom einstigen Gönner - auch gegen die
Herrscher der Wüstenhalbinsel. dass immer mehr Ausländer aus dem
Lande fliehen, ist nur der erste Etappensieg für die Terrorkommandos.
Ihr Ziel ist der Sturz des Königshauses. Der aber hätte für das
gesamte Wirtschaftsgefüge des Westens verheerende Folgen und müsste
fast zwangsläufig zu einer militärischen Intervention führen. Und
dabei würde es auch der Bundesregierung schwer fallen, sich zu
verweigern. Insofern sind wir alle im Fadenkreuz der Attentäter.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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