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Lausitzer Rundschau

Pressestimmen: Zum Streit um die Pflegeversicherung

Cottbus (ots)

Wer jemals ein Pflegeheim von innen gesehen hat,
dürfte sich kaum darum reißen, seinen Lebensabend dort zu verbringen.
Trotz aufopferungsvoller Arbeit der Pflegekräfte genießen die
Einrichtungen einen schlechten Ruf. Denn oft sind sie nur
unzureichend mit Personal ausgestattet, fehlt das Geld an allen Ecken
und Enden. Gleichwohl bringt es die moderne Zeit wohl mit sich, dass
immer weniger Familien ihre gebrechlichen Angehörigen in den eigenen
vier Wänden betreuen (können). Anders als bei früheren Generationen
sind heute auch viele Frauen berufstätig. Pflege verlangt aber eine
Menge Zeit und Geduld. Aus Lust kann deshalb schnell eine Last
werden. Kurzum, der Trend zur verstärkten Pflege in den Heimen dürfte
sich kaum stoppen lassen. Allein schon deshalb, weil unsere
Gesellschaft immer älter wird. Bereits in den kommenden sieben Jahren
steigt die Zahl der über 60-Jährigen um zwei Millionen auf über 20
Millionen an. Vor diesem Hintergrund wäre es kompletter Unsinn, die
Pflegeversicherung zu beerdigen, wie es einige (junge) Heißsporne
fordern. Eine Reform des Systems ist gleichwohl dringend geboten. Es
kann nicht angehen, dass die Pflegesätze seit 1995 eingefroren sind,
während die Pflegekosten immer weiter nach oben klettern. Um den
Faktor Arbeit nicht mit höheren Beiträgen zu belasten, bleibt nur ein
Weg, der bereits für die Rentenversicherung gilt: Die Menschen müssen
privat vorsorgen. Für den notwendigen Spielraum der Jüngeren könnten
die Älteren mit einem erhöhten Anteil am gesetzlichen Pflegebeitrag
sorgen. So steht es in den Vorschlägen der Rürup-Kommission, die für
die Reformdiskussion allemal brauchbarer sind, als politische
Schnellschüsse aus der Hüfte.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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