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Lausitzer Rundschau: Neuer Anstoß - Der Ärger mit den Dispo-Zinsen

Cottbus (ots)

Man muss sein Konto ja nicht überziehen, erklären diejenigen, die den Dispo als teures Zusatzangebot der Banken verteidigen. Wer das sagt, hat offensichtlich noch nie Geldsorgen gehabt. Gewiss ist der Dispo kein normaler Kredit, und jeder Kunde sollte ihn nur im Notfall nutzen. Bloß kommen angesichts steigender Lebenshaltungskosten bei vielen Menschen die Notfälle immer häufiger vor. Am härtesten treffen die horrenden Aufschläge also die, die ohnehin schon in Schwierigkeiten stecken. Wahr ist außerdem: Von den Zinsen für die Überziehung können Sparer nur träumen. Seit Jahren wird schon über die Abzocke diskutiert, doch daran geändert hat sich nichts. Die zuständige Ministerin Aigner scheut gesetzliche Regelungen wie der Teufel das Weihwasser. Mit den mächtigen Banken will sich die Ministerin nicht anlegen. Stattdessen setzt sie ihre Hoffnung in die Einrichtung eines zentralen Vergleichsportals im Internet, um beim Dispo für mehr Wettbewerb zu sorgen. Die Erfahrung mit solchen Portalen ist jedoch eine andere - zwar lässt sich wie beim Strom der günstigste Anbieter finden, aber der Vergleich allein hat nicht zu einer Senkung der Kosten für die Verbraucher geführt. Im Gegenteil. Ähnlich dürfte es auch beim Sprit sein, wenn Ende August die Preismeldestelle im Netz startet. Also bleibt nur eine gesetzliche Deckelung der völlig überhöhten Dispo-Zinsen. Das wäre wirklich im Sinne der Kunden. Dafür plädiert die Opposition schon lange. Freilich hat sie bislang ihre Mehrheit im Bundesrat für eine erneute Initiative auch nicht genutzt. Vielleicht gibt die neue Studie der Stiftung Warentest einen neuen Anstoß.

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