Alle Storys
Folgen
Keine Story von Lausitzer Rundschau mehr verpassen.

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Die Welt kann aufatmen Zum Tod des libyschen Diktators Gaddafi

Cottbus (ots)

Auf diese Nachricht haben die Libyer lange gewartet: Muammar al Gaddafi, der langjährige Tyrann von Tripolis, ist offenbar tot. Auch wenn der Ex-Diktator die Macht in seinem Wüstenreich schon vor Monaten verloren hatte, sorgte die Ungewissheit über seinen Aufenthaltsort, über seine möglichen Terrorpläne, noch immer für Unruhe. Jetzt können Libyen und die Welt aufatmen. Nach 42 Jahren eisenharter Unterdrückung ist das Land von seinem schlimmsten Feind endgültig befreit. Auch der Krieg, der noch in Gaddafis letzter Hochburg, seiner Geburtsstadt Sirte, tobte, wird mit dem Fall der Stadt hoffentlich zu Ende sein. Mit dem Tod des unbarmherzigen Despoten wird wohl auch der letzte Widerstand seiner Getreuen zusammenbrechen, der Waffendonner verstummen und der Frieden eine Chance bekommen. In keinem arabischen Land floss bisher nach dem Aufstand des Volkes gegen seinen Despoten so viel Blut wie in Libyen. Zehntausende Tote, unzählige Verletzte, ein zerstörtes Land. Trotzdem hat Gaddafi auch mit brutaler Gewalt nicht die Revolution aufhalten können. Weil die Verzweiflung der Menschen größer war als ihre Angst. Das sollte anderen Diktatoren, die für ihren Machterhalt skrupellos ihr eigenes Volk zusammenschießen lassen, eine Lehre sein. Zum Beispiel Syriens Präsidenten Baschar al Assad, welcher derzeit mit Gaddafis Methoden ums Überleben kämpft. Helfen wird auch ihm dies auf Dauer nicht. Freiheitsdrang und Gerechtigkeit lassen sich unterdrücken, aber nicht für immer aufhalten und ersticken. Man darf natürlich nicht übersehen, dass die Libyer ohne westliche Hilfe vermutlich kaum den Krieg gegen ihren grausamen Despoten gewonnen hätten. Die Nato-Luftangriffe, die mit Rückendeckung der Vereinten Nationen stattfanden, haben letztlich der Revolution zum Erfolg verholfen. Und Nato-Jets waren es auch, wenn die widersprüchlichen Informationen stimmen, die nun Gaddafis Fahrzeug-Konvoi beschossen - und die damit das letzte Kapitel in Gaddafis blutiger Biografie schrieben.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
  • 19.10.2011 – 22:00

    Lausitzer Rundschau: Wer A sagt Zum Vorschlag eines Kernabiturs

    Cottbus (ots) - Zwei Haken hat die Idee eines Kernabiturs in Deutsch, Mathe und Englisch: Drei Prüfungen an einem Tag abzulegen, ist Unsinn und für Schüler unzumutbar. Und wenn die Ergebnisse nur zehn Prozent der Abiturnote ausmachen sollen, stellt sich tatsächlich die Frage, ob sich der immense Aufwand überhaupt lohnt. Grundsätzlich aber gilt: Ein Kernabitur wäre eine beachtliche Revolution in der föderal ...

  • 17.10.2011 – 21:44

    Lausitzer Rundschau: Manns genug Bundesregierung will mehr Frauen in Führungspositionen

    Cottbus (ots) - Wenigstens um ihre eigene Frauenquote muss sich die Bundesregierung keine Sorgen machen. An der Spitze steht eine Kanzlerin, und in fünf von 14 Ministerien sitzen ebenfalls Frauen im Chefsessel. Die Bilanz der Wirtschaft fällt dagegen düster aus. Dabei hatten alle Beteiligten bereits vor zehn Jahren Besserung gelobt: mehr Frauen in ...