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Lausitzer Rundschau: Schönefeld muss abheben Zur Resolution der Wirtschaft für den Hauptstadtflughafen

Cottbus (ots)

Die Entscheidung, den neuen Berliner Flughafen allzu nahe an der Stadt anzusiedeln, mag falsch gewesen sein. Aber jetzt, wo die Fakten geschaffen sind, nimmt die Debatte eine tatsächlich seltsame Richtung. Der Süden Brandenburgs, der hervorragende Alternativstandorte zu bieten hatte, könnte deswegen das Opfer von Kompromissen werden, die aus Rücksicht auf die Bewohner des Berliner Umlands die Entwicklung des Flughafens behindern. Nichts aber wäre fataler, wenn erneut ausgerechnet die strukturschwachen Regionen des Landes den Preis bezahlen für das relative Wohlbefinden in Potsdam-Babelsberg oder den neu aus dem Boden gestampften Schlafstätten im Berliner Umland. Sicher muss man die Sorgen der Menschen dort ernst nehmen, zumal sie von einem Kommunikations- und Planungschaos überrascht wurden. Und die sich jetzt abzeichnende Lösung bei den Flugrouten hilft da auch teilweise. Aber derzeit wird angesichts der Proteste allzu schnell und allzu wohlfeil jedem nach dem Mund geredet, der im Prinzip gar keinen Flughafen will oder wenigstens eine solche Schmalspurversion, die jede Weiterentwicklung zu einem bedeutenden Luftkreuz verhindert. Für die Zukunft der Lausitz aber ist diese Weiterentwicklung von allergrößter Bedeutung. Denn es geht dabei nicht nur um die zusätzlichen Arbeitsplätze, die in erträglicher Entfernung entstehen. Ein guter Flughafen mit zahlreichen internationalen Verbindungen ist immer auch ein Argument für Standortentscheidungen und er hat sogar Auswirkungen auf die touristischen Angebote. Mit Schönefeld wird die relative Nähe zu Berlin ausnahmsweise zu einem unbestreitbaren Vorteil für eine Stadt wie Cottbus oder eine Region wie den Spreewald. Mit Schönefeld zieht die Metropole nicht nur ständig Ressourcen ab, sondern eröffnet auch neue Perspektiven. Deswegen ist die Resolution der Wirtschaftsverbände vom Freitag ein richtiger Beitrag zur Debatte um den Betrieb des neuen BBI. Der ist, all zu nah an Berlin sowieso schon ein Kompromiss. Wenn dieser jetzt noch weiter verwässert würde, hätte am Ende keiner mehr etwas von der Milliardeninvestition. Richtig ist es auch, jetzt weiter darauf zu drängen, dass dieses Projekt insgesamt optimal genutzt wird. Dafür bedarf es vor allem einer wesentlich besseren Lösung bei der Verkehrsanbindung in Richtung Lausitz und Polen.

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