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Lausitzer Rundschau: Ministerin von der Leyen legt Familienreport vor: Langer Atem für das Kind

Cottbus (ots)

Milliarden wurden für Elterngeld, höheres
Kindergeld und den Krippenausbau ausgegeben, und trotzdem gebiert 
jede Deutsche heute im Durchschnitt nur 1,37 Kinder, 0,04 mehr als 
vor einigen Jahren. Das ist weit entfernt von der französischen Quote
mit 1,9 und noch weiter von der Zahl, die notwendig wäre, um die 
einfache Reproduktion der Bevölkerung zu garantieren, nämlich 2,1. 
Trotzdem ist diese Zahl ein Erfolg. Zum ersten Mal seit dem Pillen- 
und dem Wiedervereinigungsknick zeigt die Babykurve wieder nach oben,
zum ersten Mal nimmt der Mut zum Kind wieder zu statt ab. Ein fast 
vierzig Jahre lang anhaltender Trend scheint umgekehrt. Doch noch ist
nicht ausgemacht, in welchem Umfang diese Entwicklung eine Folge des 
zurück liegenden Aufschwungs ist und ob sie sich mit der Krise wieder
ins Gegenteil verkehrt. Auch ist nicht klar, wie weit sich das 
gesellschaftliche Klima tatsächlich schon verändert hat. Ursula von 
der Leyen hat eine ursprünglich eher sozialdemokratische und grüne 
Auffassung von moderner Familienpolitik in der Union durchgesetzt, 
das ist ihr Hauptverdienst. Sie hat dafür gesorgt, dass die heutige 
vielfältige Realität von Familien jetzt überall akzeptiert wird. Aber
viel häufiger nur in Worten als in Taten. Von der Leyen darf sich 
deshalb mit der Trendwende allein nicht zufrieden geben. Gute 
Familienpolitik braucht einen langen Atem und ehrgeizige Ziele: Das 
Kinderkriegen muss bei uns so selbstverständlich werden wie in 
Frankreich.

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