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Lausitzer Rundschau: Kabinett billigt Bundeswehr-Einsatz vor der Küste Somalias Die Piraten und die Linke

Cottbus (ots)

Die Linke will als einzige Partei der geplanten
Anti-Piraten-Mission der Bundesmarine nicht zustimmen. Diesmal ist es
nicht eine fehlende völkerrechtliche Grundlage, die für das Nein 
herhalten muss. Diesmal heißt es zur Begründung, die eigentliche 
Ursache für die Seeräuberei liege an Land, in der Armut und im 
Zerfall Somalias. Militäreinsätze hülfen da überhaupt nicht. Gibt es 
überhaupt einen Bundeswehreinsatz, außer der Elbeflut, den 
Lafontaines Partei akzeptieren würde? Nein, denn diese Partei möchte 
sich die Hände nicht schmutzig machen. Und international keine 
Verantwortung übernehmen. Dann soll sie aber auch nicht vorgeben, sie
schütze die Interessen der deutschen Arbeiter. Um die geht es nämlich
fundamental, wenn Piraten einen der wichtigsten Handelswege der Welt 
unsicher machen. Und nebenbei geht es auch um die 
Lebensmittellieferungen für die Hungernden im Sahel.
Dabei ist der Hinweis der Linken ja nicht falsch. Afrika kennzeichnet
ein rasantes Wachstum der Bevölkerung, gepaart mit einem ebenso 
rasanten Verfall staatlicher Autorität. Armut, Bandenbildung und 
Radikalisierung sind die Folgen. Die Piraterie ist nur ein kleiner 
Vorgeschmack auf das, was da noch kommen kann. Hier muss die 
Weltgemeinschaft endlich eine Strategie entwickeln, hier muss auch 
Deutschland endlich politisch initiativ werden. Nur: Man muss das 
Eine tun und darf das Andere trotzdem nicht lassen. Denn der Umweg 
über das Kap der Guten Hoffnung ist keine gute Alternative für 
deutsche Schiffe. In Westafrika lauern auch schon die Seeräuber.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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