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Lausitzer Rundschau: Bundesliga-Clubs müssen Spieler nicht für Olympia freistellen Abpfiff eines Possenspiels

Cottbus (ots)

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat mit
seinem Urteil gestern klargestellt, dass die Bundesliga-Clubs ihre 
Fußballprofis nicht für das Olympische Turnier freistellen müssen. 
Dieses Urteil ist der vorläufige Abpfiff in einem unwürdigen 
Possenspiel, das vor allem auf dem Rücken der Beteiligten ausgetragen
wurde. Es ist nachvollziehbar, dass Clubs wie Werder Bremen und 
Schalke 04 alle juristischen Mittel ausschöpfen, um ihre hoch 
bezahlten Angestellten zum Dienst in der Bundesliga zu bewegen. Es 
ist aber auch nachvollziehbar, dass Spieler wie Bremens Diego und der
Schalker Rafinha sich unbedingt den Traum von Olympia erfüllen 
wollen. Zumal ein Fernbleiben in Peking die eigenen Karriere-Chancen 
im Nationalteam zweifellos erheblich beeinträchtigt hätte.
Dieser Widerstreit der Interessen war seit Monaten bekannt. Es ist 
fahrlässig, dass das Olympische Komitee und der Fußball-Weltverband 
dieses Problem ignoriert haben. Beide Verbände sollten den 
juristischen Abpfiff der Posse deshalb als Anpfiff zu den dringend 
nötigen Verhandlungen begreifen. Denn nach dem klaren CAS-Urteil ist 
eigentlich gar nichts klar. Allenfalls, dass es das Olympische 
Turnier in der gegenwärtigen Form nicht mehr geben wird. Die Clubs 
brauchen schließlich keine Sanktionen zu fürchten, falls sie ihre 
Spieler nicht freistellen. Und auch wachsweiche 
Freiwilligkeits-Regeln helfen keiner der beiden Seiten weiter. 
Stattdessen müssen Regularien her, die festlegen, wer zu Olympia darf
und wer nicht. Sonst ist eine Neuauflage des Possenspiels 
programmiert.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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