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Lausitzer Rundschau: Bundestagsanhörung zur Stammzellenforschung: Das Dilemma bleibt

Cottbus (ots)

Es bleibt ein ethisches Dilemma. Im Streit um den
Import embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken ist auch nach der
gestrigen Anhörung im Forschungsausschuss des Bundestags die Lösung 
nicht in Sicht. Ob Embryonen Menschenwürde haben oder nicht, bleibt 
unter Ethikern, Medizinern und Juristen heiß umstritten. Ob 
medizinische Forschung die Zerstörung eines Embryos rechtfertigt, der
unter Umständen nie in einen Mutterleib gekommen wäre, wird ebenso 
heftig diskutiert.
Dabei hat die gestrige Anhörung vor allem eines gezeigt: In der 
Debatte um die Stammzellforschung sind die Argumente ausgetauscht. 
Neues hat es nicht gegeben. Was zur Folge hat, dass es nun die 
Abgeordneten des Bundestages sind, die die Aufgabe der Ethiker zu 
übernehmen haben. Gebunden an ihr Gewissen werden sie eine 
Entscheidung fällen müssen, deren Tragweite über den Forschungsstand 
hinauszugehen hat. Und sie werden es zügig tun müssen: Denn unethisch
wäre es vor allem, mit einem Beschluss über die Stammzellforschung so
lange zu warten, bis ausländische Forscher die Kastanien aus dem 
Feuer geholt haben und die Notwendigkeit oder die Überflüssigkeit der
Zerstörung der Embryonen für Forschungszwecke bewiesen haben. Dann 
hätte man selbst zwar ein gutes Gewissen - die mit der dafür nötigen 
Zerstörung von Embryonen verbundene Schuld aber wäre nur auf andere 
abgewälzt.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
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