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Lausitzer Rundschau: Mieterinitiativen in der Region Mittel zum Dialog

Cottbus (ots)

Mieter kommunaler Wohnungsunternehmen - meist die
Platzhirsche unter den Wohnungsanbietern vor Ort - schrumpfen seit 
Jahren ihren Bestand zusammen. Sie können nicht anders. Die Lausitz 
verliert Einwohner, Wohnblocks leeren sich, die in Hochzeiten der 
Energiewirtschaft die vielen Mieter kaum fassen konnten. In die Mitte
schrumpfender Städte sollen die von Abriss betroffenen Kunden der 
Wohnungsfirmen ziehen. Die Vorteile - attraktivere lebendige Städte 
mit wirtschaftlich gesunden Wohnungsunternehmen - sind in 
Stadtumbaukonzepten wohlfeil formuliert. Doch die Gefahr droht, dass 
der Mensch in den ehrgeizigen Umbauplänen und wirtschaftlichen 
Kalkulationen zur statistischen Größe verkommt. Gerade ältere 
Menschen jedoch sind den vier Wänden, die sie Jahrzehnte bewohnt 
haben, verbunden. Unfreiwillige Umzüge haben sie in traumatischer 
Erinnerung. Sei es als Vertriebene nach Kriegsende, sei es als 
ehemalige Bewohner abgebaggerter Dörfer. Wieder anderen Mietern steht
im Laufe des Umbaus ihrer Stadt schon der zweite Umzug bevor. Die 
Situation wird sich in den nächsten Jahren nicht entspannen. 
Attraktive Ersatzwohnungen werden knapper je mehr sich der Stadtumbau
dem Ende zuneigt und die Wohnungsunternehmen ihren Kernbestand 
erreichen. Das rare Gut preiswerter Wohnraum in attraktiver Lage kann
da schnell zum Druckmittel werden, widerborstige Mieter gefügig zu 
machen. In dieser Situation sind Mieterinitiativen gegen den Abriss 
wie es sie derzeit in Finsterwalde und Senftenberg gibt zu begrüßen. 
Sie sind ein gutes Instrument, den Dialog zwischen Mieter und 
Vermieter voranzubringen. Zudem erinnern sie kommunale 
Wohnungsunternehmen an ihre soziale Verantwortung, die manchmal aus 
dem Blick zu geraten droht.

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