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Stopp des Getreideabkommens/Kindernothilfe: Hunger nicht als Spielball der Macht einsetzen

Stopp des Getreideabkommens/Kindernothilfe: Hunger nicht als Spielball der Macht einsetzen
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Die Kindernothilfe ist besorgt über den Stopp des Getreideabkommens mit Russland und den damit vermutlich verbundenen dramatischen Folgen für die Menschen in der Ukraine und im Globalen Süden. Putins Entscheidung, Hunger als Spielball der Macht einzusetzen, trifft besonders die Kinder hart, befürchtet die internationale Kinderrechtsorganisation.

Die Kindernothilfe ist besorgt über den Stopp des Getreideabkommens mit Russland und den damit vermutlich verbundenen dramatischen Folgen für die Menschen in der Ukraine und im Globalen Süden. „Putins Entscheidung, Hunger als Spielball der Macht einzusetzen, trifft besonders die Ärmsten der Armen“, so Dorothea Schönfeld, Programm Managerin für das südliche Afrika bei der Kindernothilfe. Die globale Nahrungsmittelversorgung könnte sich rasant verschlechtern und besonders die Kinder treffen. „In der frühen Kindheit können Mangel- und Fehlernährung zu irreversiblen Entwicklungsschäden führen“, so Schönfeld. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden in mehreren afrikanischen Ländern, darunter Somalia, Äthiopien und Uganda, bereits zehn Millionen Kinder akuten Hunger.

Dürren und Überflutungen als Folgen des Klimawandels sowie die Nachwirkungen der Coronapandemie haben die Nahrungsversorgung im Globalen Süden in den letzten Jahren bereits erschwert. „Das Aussetzen des Getreideabkommens mit Russland kommt nun noch hinzu und wird vermutlich die Getreidepreise weltweit steigen lassen, was dann wiederum negative Konsequenzen für die Nahrungsmittelhilfe in den von Hunger betroffenen Ländern haben könnte“, befürchtet Christine Idems, Managerin Humanitäre Hilfe bei der Kindernothilfe.

Auch für die Ukraine hat der Lieferstopp über das Schwarze Meer negative Folgen. „Wir befürchten, dass die Kosten für den täglichen Lebensunterhalt in der Ukraine bald explodieren werden und gleichzeitig der Bedarf an Unterstützung bei den Familien, die im Land ausharren, weiter steigt“, so Hanife Kurt, Programm Managerin Ukraine bei der Kindernothilfe.

Die Kindernothilfe ruft daher alle Akteure dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um den Getreidetransport weiterhin zu gewährleisten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Regierungen eine Lösung finden, den Weg für die dringend benötigten Lebensmittel freizumachen und einem erneuten Preisanstieg der künstlich verknappten Nahrungsmittel wie Weizen, Mais und Sonnenblumenöl entgegenzuwirken.

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe mehr als 2,1 Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 36 Ländern, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Kontakt:

Angelika Böhling, Pressesprecherin

Fon +49 203.7789-230, Angelika.Boehling@knh.de

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