Alle Storys
Folgen
Keine Story von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) mehr verpassen.

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

World Economic Forum stellt aktuelle Analyse zu Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit vor

Ein Dokument

Frankfurt am Main (ots)

Das Memorandum zur Wettbewerbsfähigkeit liegt in der digitalen  
   Pressemappe zum Download vor und ist unter
   http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=dok abrufbar -
  • Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft präsentiert zeitgleich einen von über 40 namhaften deutschen Ökonomen unterzeichneten Reform-Aufruf
  • Van Suntum: "Deutschland muss entrümpelt werden"
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat am Dienstag
ein Memorandum vorgestellt, in dem über 40 renommierte Ökonomen die
Bundesregierung zu umfassenden Reformen auffordern. Anlass für dieses
Memorandum ist eine detaillierte Analyse der wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen Deutschlands, die das World Economic Forum
gemeinsam mit der INSM auf der Grundlage des aktuellen "Global
Competitiveness Report" in Frankfurt präsentierte. "Deutschland hat
grundlegende strukturelle Schwächen", fasste der Chefökonom des World
Economic Forum, Prof. Augusto Lopez-Claros, die Meinung von 72
deutschen Führungskräften zusammen, die im Rahmen einer Studie des
World Economic Forum befragt wurden. Die Manager kritisierten, "dass
das deutsche Arbeitsrecht zu restriktiv, die Lohnfindungsprozesse zu
unflexibel und das Steuersystem ineffizient" seien. Zudem bemängelten
sie, dass in Deutschland mit Hilfe von Subventionen viele öffentliche
Mittel für sinnlose Zwecke ausgegeben würden. "Deutschland
verschwendet Geld", brachte Lopez-Claros den Umgang mit
Steuergeldern auf den Punkt.
Der "Global Competitiveness Report" des World Economic Forum
vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 102 Ländern. Bei zahlreichen
wirtschaftspolitischen Indikatoren liegt Deutschland im hinteren
Mittelfeld, bei einigen Punkten sogar auf den letzten Plätzen. So ist
Deutschland etwa bei der "Flexibilität der Lohnfestsetzung" und der
"Effizienz des Steuersystems" weltweites Schlusslicht, bei der
"Praxis von Einstellungen und Kündigungen" kommt das Land auf den
vorletzten Rang. In der Bewertung des so genannten "Umfangs
verzerrender staatlicher Subventionen" wird Deutschland auf dem 100.
von 102 Plätzen eingestuft. Auch beim Bildungssystem erhält
Deutschland mit dem 44. ("Qualität des Bildungssystems") und 51.
Platz ("Qualität des mathematischen und naturwissenschaftlichen
Unterrichts") ernüchternde Beurteilungen.
Für die INSM kommentierte einer ihrer Botschafter, Prof. Ulrich
van Suntum von der Universität Münster, die Ergebnisse der Studie.
Sie seien eine "sehr ernstzunehmende Warnung an alle Länder, die
darin schlecht abschneiden". Deutschland, dies zeige die
Untersuchung, drohe zunehmend im internationalen Wettbewerb
zurückzufallen. Notwendig seien daher umfassende Strukturreformen.
"Deutschland muss entrümpelt werden", so van Suntum. Dass die
Bundesrepublik trotz allem im Gesamt-Ranking noch einen respektablen
13. Platz belege, habe das Land vor allem der Stärke der Unternehmen
zu verdanken. "Bei Kriterien wie Marktdurchdringung und
Internationalisierung von Unternehmen erreicht Deutschland teilweise
erste und zweite Plätze. Offenbar sind die deutschen Stärken", so der
INSM-Botschafter, "in diesem Bereich selbst durch eine noch so
schlechte Wirtschaftspolitik so schnell nicht kaputtzukriegen."
Tasso Enzweiler, Geschäftsführer der INSM, erläuterte das
Memorandum zur Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit. "Wir
erwarten, dass mehr als 100 Ökonomen den Aufruf unterstützen werden.
Bereits drei Arbeitstage nach Zusendung haben mehr als 40 Professoren
unterschrieben. Darunter befinden sich renommierte
Wirtschaftswissenschaftler wie Juergen B. Donges, Stefan Homburg und
Ulrich van Suntum", so Enzweiler. Im Einzelnen werde in dem Aufruf
etwa gefordert, dass Deutschland "nicht länger das Land mit den
niedrigsten Arbeitszeiten und den unflexibelsten Löhnen sein" dürfe.
Dafür müssten die kollektiven Ansprüche reduziert, vor allem aber die
Sozialsysteme reformiert werden. Das Memorandum fordert zudem "eine
konsequente Vereinfachung des Steuersystems"; durch die Streichung
zahlreicher steuerlicher Ausnahmeregeln sollen auch niedrigere
Steuersätze ermöglicht werden.
Auch der Kuratoriumsvorsitzende der INSM, Prof. Hans Tietmeyer,
rief anlässlich der Resultate des "Global Competitiveness Report" zu
tiefgehenden Reformen auf. "Dieser Bericht stellt der deutschen
Politik ein wahrhaft schlechtes Zeugnis aus. Er zeigt eindeutig, dass
die politischen Entscheider in diesem Lande in den vergangenen Jahren
erheblich weniger Reformarbeit geleistet haben als die Politiker in
anderen Ländern", so Tietmeyer. Der frühere Bundesbank-Präsident
forderte von der Bundesregierung auch Konfliktbereitschaft.
"Entscheidend für die notwendigen Reformen ist die Leadership des
Bundeskanzlers und seiner Regierung. Wir brauchen ein wirklich
konsistentes und übergreifendes Reformprogramm, seine konsequente
Umsetzung und damit eine für Investoren glaubwürdige Perspektive."
Veranstaltungsfotos werden digital und kostenlos zur Verfügung 
   gestellt.

Pressekontakt:

Tasso Enzweiler,
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft,
Tel. (0221) 4981-404 / Fax -406,
enzweiler@insm.de;

Mark Adams
World Economic Forum,
Tel. (0041) 79 615 1671;
mark.adams@weforum.org

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)