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Geschäftsbericht 2022 | UNICEF dankt Bundesbürgern für große Solidarität mit Kindern

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Geschäftsbericht 2022

UNICEF dankt Bundesbürgern für große Solidarität mit Kindern

Größte Spendenbereitschaft seit der Gründung vor 70 Jahren – vor allem aufgrund der Nothilfe in der Ukraine

Köln/ Berlin, den 19. Juni 2023 // Das vergangene Jahr war aus Sicht von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, sowohl ein Schreckensjahr für Kinder als auch ein Jahr der großen Solidarität. 2022 war geprägt durch den Angriffskrieg auf die Ukraine und seine furchtbaren Folgen. Auch weniger beachtete Krisen wie die verheerende Dürre am Horn von Afrika hielten an oder haben sich noch verschärft. Gleichzeitig war die Hilfsbereitschaft besonders groß: Insgesamt hat UNICEF Deutschland rund 247,6 Millionen Euro aus Spenden und dem Verkauf der beliebten UNICEF-Karten erhalten – so viel wie nie zuvor seit der Gründung vor 70 Jahren. Die Menschen in Deutschland spendeten allein 103 Millionen Euro für die UNICEF-Hilfe in der Ukraine und den Nachbarländern. Das ist das Ergebnis des heute im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. in Berlin vorgelegten Geschäftsberichts.

„Der Blick auf das vergangene Jahr zeigt das Schlechteste und das Beste, zu dem Menschen fähig sind“, sagte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von UNICEF Deutschland. „Der Krieg gegen die Ukraine hat unermessliches Leid über Millionen von Kindern gebracht – Mädchen und Jungen, die in Städten wie Kiew vor Bomben fliehen müssen sowie Kinder in weit entfernten Ländern, die unter den infolge des Kriegs gestiegenen Lebensmittelpreisen leiden. Gleichzeitig sind wir dankbar für die überwältigende Hilfsbereitschaft, die Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen in Deutschland gezeigt haben. Dank ihrer großzügigen Unterstützung konnte UNICEF in der Ukraine und in vielen anderen Krisengebieten sowie Entwicklungsländern verlässlich für Kinder da sein.“

Spenden aus Deutschland helfen Kindern weltweit

UNICEF ist weltweit in über 190 Ländern im Einsatz und hilft, dass Kinder gut versorgt werden, zur Schule gehen können und vor Gewalt und Ausbeutung geschützt sind. Mit Spenden aus Deutschland konnte die weltweite Programmarbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen mit rund 207,2 Millionen Euro unterstützt werden. Weitere rund vier Millionen Euro wurden für die satzungsgemäße Programm- und Kinderrechtsarbeit in Deutschland eingesetzt. Die Kosten für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Werbung in Deutschland betrugen – gemäß den Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen – 12,4 Prozent.

Zu diesem Ergebnis haben fast 670.000 aktive Spenderinnen und Spender in Deutschland beigetragen. Besonders wichtig sind auch die regelmäßigen Beiträge aus mehr als 308.000 UNICEF-Patenschaften. Diese nicht zweckgebundenen Spendenbeiträge ermöglichen es UNICEF, Projekte langfristig zu planen und Kinder in Notsituationen wirksam und flexibel zu unterstützen.

Mit Hilfe dieser Unterstützung konnte UNICEF direkt nach dem Beginn des Angriffs auf die Ukraine eine Versorgungskette mit lebenswichtigen Hilfsgütern aufbauen. So wurden in 2022 4,6 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt und 500.000 Kinder und Betreuende mit Winterkleidung ausgestattet. Fünf Millionen Kinder und Frauen erhielten medizinische Hilfe. Drei Millionen Kinder und Betreuende wurden psychosozial unterstützt.

In Krisengebieten wie Afghanistan, am Horn von Afrika (Äthiopien, Kenia, Somalia) sowie Jemen, Syrien und Südsudan konnte UNICEF Kinder beispielsweise mit Trinkwasser, therapeutischer Nahrung und Impfungen versorgen. Ein weiterer Schwerpunkt waren Bildungsprogramme für Kinder, zum Beispiel in Bangladesch, Liberia, Madagaskar, Malawi und Nepal.

Engagement für Kinder und ihre Rechte

Rund 8.000 ehrenamtlich Engagierte waren im letzten Jahr bundesweit für UNICEF aktiv. Rund um den Weltkindertag am 20. September 2022 fanden erstmals nach mehr als zwei Jahren Pandemie wieder aufmerksamkeitsstarke Aktionen für Kinder und Familien statt, die die ehrenamtlichen UNICEF-Gruppen maßgeblich mitgestalteten. UNICEF legte eine Zwischenbilanz zur Umsetzung der Kinderrechte 30 Jahre nach Inkrafttreten in Deutschland vor und machte der Regierung konkrete Vorschläge, unter anderem zur geplanten Kindergrundsicherung sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut. Auch die programmatische Arbeit in Deutschland wurde weiterentwickelt – beispielsweise mit den Initiativen „Kinderrechte-Schulen“ sowie „Kinderfreundliche Kommunen“.

70 Jahre UNICEF Deutschland

Das Deutsche Komitee für UNICEF e.V. wurde vor fast 70 Jahren am 30. Juni 1953 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Köln gegründet. Sie handelten aus Dankbarkeit für die humanitäre Hilfe, die Kinder im kriegszerstörten Deutschland erhalten hatten. Bis heute ist der Schutz von Kindern im Krieg ein zentrales Anliegen von UNICEF – von Ländern wie der Ukraine und Syrien bis hin zu den aktuellen schweren Kämpfen im Sudan. UNICEF Deutschland ist heute eine der wichtigsten Stützen der weltweiten UNICEF-Hilfe für Kinder: Unter den UNICEF-Nationalkomitees lagen die Einnahmen weltweit nur in den USA noch höher.

Service für Redaktionen

» UNICEF Deutschland trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

» Der UNICEF-Geschäftsbericht 2022 und der ausführliche Finanzbericht sind zu finden unter www.unicef.de/gb2022. Auf der Transparenz-Seite finden Unterstützer*innen weitere umfassende Informationen.

Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Rudi Tarneden, Sprecher, 0221/93650-315 oder 0170-8518846,  presse@unicef.de

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