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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

"Sachliche Diskussion statt Stimmungsmache"
KBV-Brief an Abgeordnete der Regierungskoalition

Berlin (ots)

"Die Diskussion um die Gesundheitsreform muss
sachlicher werden. Wir brauchen eine systematisch saubere Einordnung
der Debatte und keine Stimmungsmache gegen ein angebliches Monopol."
Mit diesen Worten appellierte der Erste Vorsitzende der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred Richter-
Reichhelm, in einem Brief an Vertreter der Regierungskoalition.
Richter-Reichhelm forderte die Politiker auf, sich von Fakten
leiten zu lassen. "Seit einiger Zeit wird mit Schlagworten politisch
gegen die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) Stimmung gemacht. Das
Ziel ist offensichtlich: Die KVen sollen - wenn sie nicht gleich ganz
abgeschafft werden können - in ihrem Sicherstellungsauftrag für die
ambulante Versorgung geschwächt werden", erklärte der KBV-
Vorsitzende. "Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den
Auswirkungen einer damit bezweckten weitgehenden Verlagerung des
Versorgungsauftrages auf die Krankenkassen findet nicht statt", so
Richter-Reichhelm.
Erneut brachte er die KBV-Vorschläge zu einem System
differenzierter Verträge vor. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen
Einzelverträge. Wir wehren uns aber gegen eine Aufsplittung der
Versorgungslandschaft in Deutschland durch ein unkontrolliertes
Nebeneinander von Einzel- und Kollektivverträgen." Daher habe die KBV
ein System differenzierter Verträge vorgeschlagen. "Unter dem
Vertragsdach der Regelversorgung, an der alle Kassenärzte teilnehmen,
haben Ärzte die Möglichkeit, sich an einzelnen Versorgungsaufträgen
zu beteiligen. Dieses System differenzierter Verträge gewährleistet
eine einheitliche, hochwertige Versorgung aller Versicherten und
eröffnet gleichzeitig einen Qualitätswettbewerb dort, wo er sinnvoll
ist", erläuterte Richter- Reichhelm. "Ein reines Einzelvertragssystem
kann diese Versorgungssicherheit nicht geben."
Der Kassenärzte-Chef machte deutlich, dass er eine geplante
Senkung der Krankenkassenbeiträge auf durchschnittlich 13 Prozent für
nicht möglich halte: "Dafür ist der Schuldenberg der gesetzlichen
Krankenkassen in Milliardenhöhe einfach zu groß. Zudem fehlen den
Kassen die notwendigen Rücklagen."
Die Ausarbeitung der KBV zum Wettbewerb im Gesundheitswesen und zu
einem System differenzierter Verträge steht im Internet unter
http://www.kbv.de/themen/4713.htm.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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