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Dr. Stefan Wolf: Einen übereilten Ausstieg aus dem Verbrennermotor halte ich für falsch
Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall vor der Eröffnung der IAA Mobility in

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München (ots)

INTERVIEW MIT DR. STEFAN WOLF

Anmoderation:

Heute Nachmittag um 14 Uhr wird in München die IAA Mobility von Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet. Unter den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Industrie ist auch Dr. Stefan Wolf, Präsident des Arbeitsgeberverbandes Gesamtmetall. Ganz sicher wird im Publikum über die Aussagen gestern von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geredet, der von der Autoindustrie Investitionen in den Standort Deutschland gefordert hat. Wir haben uns im Vorfeld der Eröffnung mit dem Gesamtmetall-Präsident über die Habeck-Aussage, die Bedeutung der IAA Mobility, das Messekonzept sowie über die Lage der deutschen Automobilindustrie unterhalten.

1. Herr Dr. Wolf, am Vortag der IAA Mobility hat Bundeswirtschaftsminister Habeck die Automobilhersteller aufgefordert, mehr in Zukunftstechnologien zu investieren. Was sagen Sie als Präsident des Arbeitsgeberverbandes Gesamtmetall dazu?

Das halte ich schon für richtig. Ich glaube, dass die deutschen Hersteller mit den Technologien, die sie haben, sehr gut aufgestellt sind. Aber andere auf dieser Welt sind auch gut. Und um mithalten zu können, muss man jetzt kräftig in neue Technologien investieren. (0:13)

2. Habeck fordert, dass die deutsche Automobilindustrie im globalen Wettbewerb vorne mitspielt. Das tut sie doch schon seit Jahrzehnten?

Wenn man mal sieht, wo unser Wohlstand in den vergangenen 20, 30, 40 Jahren herkommt, ist das die Automobilindustrie. Die Deutschen bauen die besten Verbrennungsmotoren weltweit. Das hat uns Wohlstand gebracht. Und wenn neue Technologien kommen, was kommen muss, dann müssen wir auch hier wieder führend sein, dass wir weltweit entsprechend gute Geschäfte machen und auch gut verdienen und damit den Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland halten. (0:22)

3. Habeck hat sechs Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen bereitgestellt. Reicht das für die anstehenden Herausforderungen aus?

Das reicht sicherlich nicht aus. Die Unternehmen müssen selbst investieren. Dazu muss man aber Geld verdienen. Und das bedeutet, dass wir auch noch einige Jahre den Verbrennungsmotor verkaufen müssen, weil damit verdienen wir im Moment in unserer Industrie das Geld. Und das muss dann in neue Technologien investiert werden. Das heißt einen übereilter Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, der ja immer noch diskutiert wird, halte ich für falsch, weil wir die Mittel brauchen, um sie in neue Technologien zu investieren. (0:24)

4. Die FAZ titelte heute: "Autoland im Abstiegskampf", ist das so?

Das sehe ich nicht so. Wenn man sich hier auf der IAA mal umschaut, was hier an Technologien ausgestellt wird, dann sind natürlich auch die Asiaten gut, aber die Deutschen sind auch sehr gut. Es gilt jetzt eben, diese Technologie weiterzuentwickeln und sich auf dieser guten Position zu halten. Und da muss man sich aber drum kümmern. (0:18)

5. Wie ist Ihr bisheriger Eindruck von der IAA Mobility und wie finden Sie das zweigeteilte Konzept?

Also ich finde die Messe gut. Es ist ein interessantes Konzept, diese Teilung in Summit und Open Space in der Stadt. Der Open Space steht und fällt natürlich mit dem Wetter. Wenn es jetzt die ganze Woche regnen würde, dann glaube ich, wäre es kein gutes Konzept. Insofern haben wir vor zwei Jahren Glück gehabt und wir haben auch dieses Jahr Glück mit dem Wetter. Aber an sich finde ich es eigentlich ein interessantes Konzept. (0:22)

Abmoderation:

Dr. Stefan Wolf, Präsident des Arbeitsgeberverbandes Gesamtmetall im Exklusivinterview. Die IAA Mobility in München wird heute Nachmittag von Bundeskanzler Olaf Scholz offiziell eröffnet.

Pressekontakt:

VDA, Simon Schütz, 160 95900-967
all4radio, Daniela Chlouba, 0711 3277759 0

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