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Medien-Info: Gewalt an Frauen steigt – ver.di fordert eine konsequente, unverzügliche Umsetzung des Gewalthilfegesetzes

Gewalt an Frauen steigt – ver.di fordert eine konsequente, unverzügliche Umsetzung des Gewalthilfegesetzes

ver.di mahnt die Politik, Frauen vor Gewaltdelikten besser zu schützen. Denn die Gewalt an Frauen nimmt zu; die häusliche Gewalt ist auf dem Höchststand: Wenige Tage vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November 2025) hat das Bundeskriminalamt heute neue Zahlen zu Gewaltdelikten an Frauen veröffentlicht. Demnach wurden 187.128 Frauen im Jahr 2024 als Opfer häuslicher Gewalt polizeilich erfasst. Somit stieg die Zahl der Gewaltstraftaten gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. „Die Zahlen sind erschreckend, und die Politik muss dringend handeln“, mahnt Silke Zimmer, für Frauen- und Gleichstellungspolitik zuständiges Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

„Es ist gut, dass das Gewalthilfegesetz bereits beschlossen worden ist – jetzt braucht es aber eine konsequente und schnelle Umsetzung“, so Zimmer. „Damit Frauen Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt finden, braucht das Hilfesystem eine ausreichende und verlässliche Finanzierung.“

Denn die Finanzierung von Hilfestrukturen ist seit Jahren völlig unzureichend, und es fehlen tausende Frauenhausplätze. Auch ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weit über den offiziell ermittelten Zahlen liegt. „Gewalt an Frauen ist kein privates Problem – es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns gemeinsam stellen müssen. Um bis 2032 genug Frauenhausplätze errichten zu können, muss die Politik jetzt loslegen und Bestandsanalysen und Entwicklungsplanungen vorlegen“, so Zimmer.

ver.di ist mit mehr als einer Million weiblicher Mitglieder die größte Frauenorganisation in Deutschland. Die Gewerkschaft macht sich seit ihrer Gründung dafür stark, dass alle staatlichen Institutionen bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt handlungsfähig ausgestattet werden und sowohl die personellen Ressourcen als auch die notwendige Qualifikation der Beschäftigten gewährleistet werden. Es braucht gute Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen, die jeden Tag diese wichtige Arbeit leisten! Aber die notwendigen Verbesserungen kommen zu langsam voran. Die Finanzierung der Frauenhäuser erfolgt je nach Bundesland und Kommune in unterschiedlichem Maße aus Landes- und Kommunalmitteln; etliche Frauenhäuser sind sogar auf Spenden angewiesen. Dieser Finanzierungs-Flickenteppich führt zu großen Unterschieden hinsichtlich Quantität und Qualität der Hilfsangebote.

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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