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Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Markterhebung der Verbraucher Initiative zeigt unzureichende Kennzeichnung von Putenfleisch

Bonn (ots)

Appell an Politik: Herkunft von Geflügelfleisch muss für
   Verbraucher deutlich erkennbar sein
Eine aktuelle Untersuchung des Bundesverbandes "Die Verbraucher
Initiative" e.V. zur Kennzeichnung von frischem Putenfleisch in der
Bedientheke hat bestätigt, was die deutsche Geflügelwirtschaft schon
lange kritisiert: Beim Kauf von Geflügelfleisch werden die
Verbraucher unzureichend über die Herkunft der Ware informiert.
Nach Feststellung der Verbraucherorganisation waren nur elf
Prozent des frischen Putenfleisches korrekt gekennzeichnet. "Wir
appellieren an die Behörden, mit schärferen Kontrollen dafür zu
sorgen, dass die Vorschriften zur Kennzeichnung von Geflügelfleisch
auch an der Bedientheke eingehalten werden", betont Gerhard Wagner,
Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Verbraucherschutz verbessern
In vielen Fällen fehlt die Veterinärkontrollnummer, die angibt, wo
die Tiere geschlachtet, zerlegt oder verarbeitet wurden. An der
Veterinärkontrollnummer ist jedoch nicht erkennbar, ob auch die
Aufzucht der Tiere in dem Land erfolgte, in dem sie später
geschlachtet oder verarbeitet wurden. "Um die Markttransparenz und
den Verbraucherschutz zu verbessern, fordern wir die Politik nochmals
auf, den Herkunftsnachweis für Geflügelfleisch generell gesetzlich zu
verankern und auch zu kontrollieren", erklärt Wagner. "Die
Verbraucher müssen frei entscheiden können, welchen Produkten sie ihr
Vertrauen schenken."
Wie wichtig eine genaue Herkunftskennzeichnung und die
Rückverfolgbarkeit von Geflügelfleisch ist, zeigt der jüngste
Lebensmittelskandal: In den vergangenen Monaten ist Geflügelfleisch
aus Thailand und Brasilien in die EU eingeführt worden, das Spuren
von Nitrofuran enthielt. Rund 15 Prozent des deutschen
Geflügelfleischverbrauchs stammen aus brasilianischer und
thailändischer Produktion. Das Antibiotikum Nitrofuran, das in der EU
verboten ist, steht im Verdacht, Krebs zu erregen. "Hier wurde
deutlich, dass es noch keine lückenlosen Kontrollen gibt", so Wagner.
"Deshalb sollen die Verbraucher wenigstens klar erkennen können, aus
welchem Land das Fleisch kommt, das sie verzehren."
Unterschiedliche Standards der Erzeugung
Die Anforderungen an die Geflügelaufzucht sind von Land zu Land
unterschiedlich. "In punkto Tierschutz und Lebensmittelsicherheit ist
Deutschland in Europa Vorreiter", betont Wagner. So wurde zum
Beispiel 1999 gemeinsam mit Tierschutzverbänden und den Bundesländern
unter Federführung des Bundesverbraucherschutzministeriums eine
freiwillige Haltungsvereinbarung verabschiedet, die bislang
europaweit einzigartig ist. Sie schreibt Standards für die Haltung
und Betreuung der Tiere sowie für die Sachkunde der Tierhalter fest.
Das im Handel angebotene Geflügelfleisch stammt nur zu 41 Prozent
aus Deutschland. "Anhand der neutral kontrollierten Kennzeichnung
"D/D/D" kann der Verbraucher sich zumindest bei verpacktem
Geflügelfleisch bewusst für Ware aus deutscher Erzeugung
entscheiden", so Wagner. Eine klare Kennzeichnung fordert die
deutsche Geflügelwirtschaft auch für die restlichen 59 Prozent der
Produkte, die aus 16 Ländern innerhalb und außerhalb der EU stammen.
Ansprechpartner:
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Dr. Thomas Janning
Hinter Hoben 149
53129 Bonn
Telefon: 0228 / 5 30 02 41
Telefax: 0228 / 5 30 02 77

Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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