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Statistisches Bundesamt

Öffentliche Einnahmen im ersten Quartal 2005 um 2,1% gestiegen

Nach den Ergebnissen der Kassenstatistik des Statistischen
Bundesamtes stiegen im ersten Quartal 2005 die Einnahmen der
öffentlichen Haushalte (Bund, Sondervermögen des Bundes, Länder,
Gemeinden und Sozialversicherung) mit + 2,1% auf 208,2 Mrd. Euro
deutlich stärker als die Ausgaben, die im Vergleich zum ersten
Quartal des Vorjahres um 0,4% auf 264,5 Mrd. Euro zunahmen. Aus der
Differenz ergibt sich ein Finanzierungsdefizit der öffentlichen
Haushalte in Abgrenzung der Finanzstatistik von 56,3 Mrd. Euro
(einschließlich des Saldos der internen Verrechnungen), das um 3,2
Mrd. Euro geringer war als im ersten Quartal 2004.
 
Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben nahmen
insgesamt um 1,2% auf 185,4 Mrd. Euro zu. Besonders kräftig fiel der
Zuwachs bei den Steuereinnahmen der Gemeinden mit einem Plus von
12,3% auf 9,6 Mrd. Euro aus, da sich die Gewerbesteuereinnahmen nach
Abzug der Gewerbesteuerumlage um 19,1% erhöhten. Leicht rückläufig
waren dagegen die Steuereinnahmen des Bundes (40,6 Mrd. Euro) und
der Länder (38,2 Mrd. Euro) mit einem Minus von jeweils 0,5%. Die
Beitragseinnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung gingen im
ersten Quartal 2005 geringfügig um 0,2% auf 89,2 Mrd. Euro zurück.
Der hohe Zuwachs bei den Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit
auf 6,3 Mrd. Euro war vor allem auf einmalige Mehreinnahmen einiger
Länder zurückzuführen, die im ersten Quartal 2005  3,9 Mrd. Euro und
damit 3 Mrd. Euro mehr erzielten als im entsprechenden
Vorjahresquartal. Der Bund nahm insgesamt 0,8 Mrd. Euro auf Grund
wieder gestiegener Einnahmen aus dem Bundesbankgewinn ein.
 
Auf der Ausgabenseite der öffentlichen Haushalte wurde die
Entwicklung durch geringere Ausgaben für das Personal im
öffentlichen Dienst (– 1,4% auf 47,4 Mrd. Euro), leicht gesunkene
Zinsausgaben (– 0,4% auf 25,4 Mrd. Euro) sowie weiterhin deutlich
niedrigere Ausgaben für Baumaßnahmen (– 16,8% auf 3,4 Mrd. Euro) und
für den Erwerb von Sachvermögen (– 8,9% auf 1,4 Mrd. Euro) bestimmt.
Die Ausgaben für laufenden Sachaufwand (+ 0,9% auf 51,9 Mrd. Euro)
und für soziale Leistungen, welche die zum Jahresanfang eingeführte
Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV) beinhalten, nahmen
dagegen leicht zu (+ 0,7% auf 95,0 Mrd. Euro).
 
Der Stand der Kreditmarktschulden der öffentlichen Haushalte erhöhte
sich bis Ende März 2005 auf 1 400 Mrd. Euro. Die kurzfristigen
Verbindlichkeiten zur Überbrückung vorübergehender
Liquiditätsengpässe (Kassenverstärkungskredite) betrugen 44,3 Mrd.
Euro.
 
Bei der Interpretation der Ergebnisse für die öffentlichen Haushalte
im ersten Quartal 2005 ist zu berücksichtigen, dass hieraus wegen
der starken unterjährigen Schwankungen bei den Einnahmen und
Ausgaben noch keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis gezogen
werden können.
Eckwerte der öffentlichen Haushalte
                   im 1. Vierteljahr 2005 und 2004
                               Mrd. Euro
Einnahmen/Ausgaben Insgesamt darunter: Schulden Bund 1) Länder
Gemeinden/ Gv.
Bereinigte Einnahmen
                2005       208,2     46,0        56,0           31,3
                2004       203,8     44,8        53,0           31,2
    Veränderung in %       + 2,1    + 2,8       + 5,6          + 0,3
Bereinigte Ausgaben
                2005       264,5     80,8        67,4           34,9
                2004       263,5     79,6        66,8           35,3
    Veränderung in %       + 0,4    + 1,6       + 1,0          - 1,2
Finanzierungssaldo
                2005      - 56,3   - 34,8      - 11,4          - 3,6
                2004      - 59,5   - 34,8      - 13,7          - 4,1
Veränderung in
     Mrd. Euro            +  3,2      0,0       + 2,3          + 0,6
Nettokreditaufnahme
                2005        19,6     11,9         8,0          – 0,2
                2004        21,8     12,8         9,8            0,2
Veränderung in
     Mrd. Euro             - 2,2    – 0,8       - 1,9          - 0,4
1) Ab 1.Vierteljahr 2005 einschl. LAF und Fonds „Deutsche Einheit“
Kreditmarktschulden der öffentlichen Haushalte
Art der Schulden          Stichtag         Mrd. Euro
Kreditmarktschulden
im weiteren Sinne           31.03.05          1 400,0
                            31.12.04          1 387,6
Kassenverstärkungskredite   31.03.05             44,3
                            31.12.04             34,9
Weitere Auskünfte gibt:
Renate Schulze-Steikow,
Telefon: (0611) 75-4166,
E-Mail:  gesamthaushalt@destatis.de
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