Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: 3,9 Mill. Beschäftigte bei unternehmensnahen Dienstleistern

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
beschäftigten die 543 000 Unternehmen und Einrichtungen der so
genannten unternehmensnahen Dienstleister im Jahr 2002 fast 3,9 Mill.
Personen und erwirtschafteten einen Jahresumsatz in Höhe von rund
391,9 Mrd. Euro. Lediglich ein Viertel dieser Unternehmen und
Einrichtungen erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 250 000 Euro und
mehr. In diesen wurde aber mit 81% der Beschäftigten rund 91% des
gesamten Jahresumsatzes realisiert.
Zu dem sehr heterogenen Bereich der unternehmensnahen
Dienstleister zählen Unternehmen und Einrichtungen, die den
Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet des
Grundstücks- und Wohnungswesens, der Vermietung beweglicher Sachen,
der IT-Branche, der Forschung und Entwicklung bzw. der Erbringung von
Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen haben. Zu der zuletzt
genannten Kategorie zählen überwiegend Freiberufler, wie
Rechtsanwälte, Steuerberater und Architekten, aber auch
Reinigungsfirmen, Detekteien und Inkassobüros. Charakteristisch für
den gesamten Wirtschaftsbereich ist, dass hier überwiegend
Kleinstunternehmen tätig sind. Im Durchschnitt waren nur sieben
Personen je Unternehmen beschäftigt.
Bei diesen unternehmensnahen Dienstleistern dominierten auch im
Jahr 2002 eindeutig die so genannten Erbringer von Dienstleistungen
überwiegend für Unternehmen. Sie hatten einen Anteil von 76% an den
Beschäftigten, 58% an der Anzahl der Unternehmen und 53% am
Gesamtumsatz, gefolgt von Unternehmen mit dem wirtschaftlichen
Schwerpunkt auf dem Gebiet des Grundstücks- und Wohnungswesens. Diese
beschäftigten zwar nur 10% der tätigen Personen in 30% der
Unternehmen, erwirtschafteten aber rund 25% des Umsatzes der
Unternehmensdienstleister.
Im Rahmen der jährlichen Dienstleistungsstatistik werden auch
Unternehmen aus dem Wirtschaftsabschnitt Verkehr und
Nachrichtenübermittlung befragt. In diesem Bereich waren im Jahr 2002
insgesamt knapp 1,9 Mill. Personen in 95 400 Unternehmen beschäftigt.
Sie erwirtschafteten einen Jahresumsatz von 251,5 Mrd. Euro, davon
170,3 Mrd. Euro (68%) im Bereich Verkehr. In diesem Bereich hatten
die Unternehmen, die verkehrsbezogene Hilfs- und Nebentätigkeiten
ausführten (z.B. Häfen und Flughäfen, Parkplätze und Parkhäuser,
Frachtumschlag oder Reisebüros), einen Umsatzanteil von 52%.
Unternehmen der Personen- und Güterbeförderung im Landverkehr folgten
mit 33% Umsatzanteil; bei diesen waren 54% der im Verkehrsbereich
tätigen Personen beschäftigt.
Insbesondere auf Grund der Großunternehmen der Bahn, Post und
Telekommunikation waren im Verkehr- und Nachrichtenbereich mit
durchschnittlich 20 Personen je Unternehmen deutlich mehr Personen
beschäftigt als bei den unternehmensnahen Dienstleistern.
Die meisten Unternehmen aus den beiden befragten
Dienstleistungsbereichen hatten ihren Hauptsitz im
bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Daher wurden in
diesem Bundesland mit insgesamt 193,3 Mrd. Euro rund 30% des gesamten
Umsatzvolumens dieser Wirtschaftsbereiche im Jahr 2002 in Deutschland
erwirtschaftet. Hohe Umsätze erzielten auch die in Bayern, Hessen und
Baden-Württemberg ansässigen Unternehmen, während in den
Bundesländern Saarland und Mecklenburg-Vorpommern der in diesen
Wirtschaftsbereichen realisierte Umsatz nur jeweils bei rund 5 Mrd.
Euro lag.
Diese Informationen basieren auf den hochgerechneten Ergebnissen
einer dezentralen Stichprobenbefragung von rund 153 400 Unternehmen.
Ausführliche Ergebnisse der Dienstleistungsstatistik und ihrer
Erhebungsmethode bietet das Statistische Bundesamt in seinem
Internet-Angebot direkt unter
http://www.destatis.de/themen/d/thm_geld.php
Weitere Auskünfte gibt:	Zweigstelle Bonn,
Karl-Heinz Pesch,
Telefon: (01888) 644-8563,
E-Mail:  karl-heinz.pesch@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 15.09.2004 – 07:45

    Statistisches Bundesamt: Staatliche Leistungen machen ein Viertel des Bruttoeinkommens aus

    Wiesbaden (ots) - Kurzfassung Das Bruttoeinkommen deutscher Privathaushalte betrug im ersten Halbjahr 2003 monatlich 3 454 Euro und hat gegenüber der ersten Jahreshälfte 1998 (3 202 Euro) um 8% zugenommen. Jeder vierte Euro des Bruttoeinkommens stammte aus staatlichen Leistungen, in den neuen Ländern und Berlin-Ost war es sogar jeder dritte Euro. Auf ...

  • 14.09.2004 – 11:00

    Statistisches Bundesamt: Fast 60% der Dreijährigen werden im Kindergarten betreut

    Wiesbaden (ots) - Das frühkindliche Lernen wird in Deutschland häufig durch eine Betreuung in Kindergärten unterstützt. Im Mai 2003 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 59% der rund 780 000 Dreijährigen in einem Kindergarten betreut. Dies ergaben die Auswertungen des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa. Im April 1995 ...