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Statistisches Bundesamt

Einzelhandelsumsatz im Oktober 2022 um 2,8 % niedriger als im Vormonat
Umsatz seit März um 6,2 % gesunken, aber noch 1,8 % höher als vor der Pandemie

WIESBADEN (ots)

Einzelhandelsumsatz, Oktober 2022 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)

-2,8 % zum Vormonat (real)

-1,7 % zum Vormonat (nominal)

-5,0 % zum Vorjahresmonat (real)

+6,2 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Oktober 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 2,8 % und nominal (nicht preisbereinigt) 1,7 % weniger umgesetzt als im September 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2021 verzeichnete der Einzelhandel ein reales Umsatzminus von 5,0 % und ein nominales Umsatzplus von 6,2 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider. Im Vergleich zum Jahreshöchstwert im März 2022 ging der Einzelhandelsumsatz im Oktober 2022 um 6,2 % zurück, er war allerdings 1,8 % höher als im Oktober des Vor-Corona-Jahres 2019.

Einzelhandel mit Lebensmitteln mit moderatem Umsatzrückgang

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete im Oktober 2022 im Vergleich zum Vormonat einen realen Umsatzrückgang von 1,2 %. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 3,9 %. Auch im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Pandemie war der Umsatz mit Lebensmitteln niedriger (-2,8 % gegenüber Oktober 2019).

Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln deutlich rückläufig

Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im Oktober 2022 gegenüber dem Vormonat real um 4,5 % und lag 5,5 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau des Oktobers 2019 stieg der Umsatz in diesem Bereich jedoch um 5,3 %.

Internet- und Versandhandel trotz Umsatzminus weit über Vor-Corona-Niveau

Im Internet- und Versandhandel sank der Umsatz im Oktober 2022 gegenüber dem Vormonat real um 1,8 % und gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,1 %. Allerdings war der Umsatz 27,1 % höher als vor der Corona-Pandemie im Oktober 2019.

Umsatz von Tankstellen stagniert

Tankstellen verzeichneten im Oktober 2022 Umsätze auf dem Niveau des Vormonats. Damit lag der Umsatz real um 9,1 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Oktober 2019 fiel der Umsatz um 4,9 %.

Methodische Hinweise:

Im Berichtsmonat August 2022 wurde der bisher gültige Berichtskreis durch eine neu-gezogene Stichprobe unter den relevanten Einzelhandelsunternehmen aktualisiert. Auch die Methodik der Stichprobenziehung wurde angepasst. Diese neue Stichprobe wurde rückwirkend ab dem Berichtsmonat Januar 2021 ergebniswirksam. Dadurch können bei den Ergebnissen ab Januar 2021 größere Revisionen auftreten.

Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle im Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Angaben zur Umsatzentwicklung der Tankstellen beziehen sich auf den Wirtschaftszweig "Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen" (WZ08-473).

Weitere Informationen:

Seit Berichtsmonat September 2022 sind die ersten Konjunkturergebnisse im Einzelhandel für alle bestehenden Nachweispositionen zeitgleich mit dem Erscheinen der Pressemitteilung zum Einzelhandelsumsatz in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 45212) abrufbar. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Ergänzend zur Pressemitteilung stehen weitere Ergebnisse auf der Themenseite "Groß- und Einzelhandel" zur Verfügung. Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Einzelhandel bietet auch die Themenseite "Konjunkturindikatoren".

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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