Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundeszahnärztekammer mehr verpassen.

Bundeszahnärztekammer

Presseinformation des Aktionskreises Tag der Zahngesundheit
15. Tag der Zahngesundheit am 25. September 2005: Bedeutung der häuslichen Mundhygiene für lebenslange Zahngesundheit

Berlin (ots)

Mit dem Motto "Gesund beginnt im Mund - und zwar zu Hause"
thematisiert der diesjährige Tag der Zahngesundheit am 25. September
die Notwendigkeit einer regelmäßigen Mundhygiene und eines
zahngesunden Verhaltens zu Hause und im Alltag der Familie - und zwar
über alle Generationen hinweg. In ganz Deutschland, in Ländern,
Städten und Gemeinden, in Zahnarztpraxen, Dentallaboren, in Apotheken
und Schulen finden in den nächsten Tagen und Wochen aus Anlass des
Tages der Zahngesundheit eine unüberschaubare Anzahl von kleinen und
großen Veranstaltungen statt. Im Zentrum steht dabei die Prävention,
die Verhütung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen - und die
Förderung der Eigenverantwortlichkeit für die Maßnahmen zu Hause, die
zusammen mit den Möglichkeiten in den Zahnarztpraxen eine lebenslange
Zahngesundheit erst möglich machen.
Zahnpflege verändert sich mit dem Lebensalter und der
   Lebenssituation
"Die Summe der vielen wissenschaftlichen und epidemiologischen
Erkenntnisse der letzten Jahre macht deutlich, dass  die
Unterstützung durch die Familien einen zentralen Stellenwert für die
Erhaltung und Verbesserung der Zahngesundheit vor allem der Kinder
und Jugendlichen besitzt", sagt Dr. Dietmar Oesterreich,
Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer zu dem Motto des Jahres 2005.
" Von der Zeit vor der Geburt bis ins hohe Lebensalter verändern sich
auf Grund der altersentsprechenden Risiken die Pflegebedarfe,
Hilfsmittel und die Techniken, mit denen individuell die lebenslange
Zahngesundheit begleitet werden muss."
Besondere Sorge bereiten den Zahnärzten die Kleinsten und die
Kleinkinder, deren Zahngesundheit in einigen Regionen Deutschlands im
Vergleich zu den Vorjahren wieder schlechter geworden ist: "Neben den
sozioökonomischen Verhältnissen und dem Bildungsstatus der Familien
ist das Dauernuckeln von gesüßten oder säurehaltigen Getränken
insbesondere von Fruchtsäften aus Plastikflaschen, vor allen Dingen
zur Nacht, Ursache für tiefgreifende Zerstörungen der Milchzähne.
Richtige Ernährung, altersgerechte Zahn- und Mundhygiene, der Einsatz
von Fluoriden und frühzeitige zahnärztliche Begleitung sind wichtige
Botschaften an diesem Tag." Damit versuchen die Zahnärzte und
Krankenkassen sowie ihre Partner rund um die Mundgesundheit schon
seit längerem die Bevölkerung zu erreichen. "Die Nuckelflaschenkaries
betrifft 5-10 % der Kleinkinder. Manche Eltern meinten, Milchzähne
bräuchten keine besondere Beachtung, sie fielen ja sowieso aus." Das
sei der Anfang einer gefährlichen Spirale. Dr. Oesterreich:
"Milchzähne besitzen eine hohe Bedeutung für eine regelrechte
Entwicklung der Kiefer, der Ernährung, der Sprache und der Psyche der
Kleinkinder. Deshalb brauchen die Milchzähne auch besondere Pflege,
um diesen Aufgaben gewachsen zu sein."
"Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen!"
Mehr Unterstützung für die Bemühungen von Zahnärzten,
Krankenkassen und allen weiteren Aktiven durch das Elternhaus fordert
auch Bernd Wiethardt als Sprecher der Spitzenverbände der
Krankenkassen. "Die Eltern sind nun einmal Vorbild für ihre Kinder,
vor allem im Kleinkindalter - nicht nur bei der zahngesunden
Ernährung und beim Zähneputzen, sondern auch bei den regelmäßigen
Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis. Die Zahngesundheit der
Kleinkinder kann erheblich verbessert werden, wenn die Kinder auch zu
den erforderlichen Vorsorgeuntersuchungen in die Zahnarztpraxen
gehen, wo neben der Beratung über zahngesundes Verhalten ggf. auch
die rechtzeitige Behandlung von bereits eingetretenen Zahnschäden
erfolgen kann. Aber diesen Weg gehen die Kinder nicht aus eigenem
Antrieb", so Bernd Wiethardt, "sondern da ist das Elternhaus
gefordert."
Die zahngesundheitlichen Früherkennungsmaßnahmen, die die
Krankenkassen unterstützen - von der Schwangerschaft bis zu den
regelmäßigen Kontrolluntersuchungen auch für Erwachsenen und alte
Patienten - müssten von der Bevölkerung kontinuierlich genutzt
werden. Allein für die Maßnahmen zur Prävention von Zahn- und
Munderkrankungen bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18.Lebensjahr
stellen die gesetzlichen Krankenkassen jährlich über 500 Mio. Euro an
Finanzmitteln zur Verfügung.
Es geht nicht nur um Karies
Mundgesundheit ist weit mehr als nur Kariesvorbeugung, betont
Prof. Dr. Johannes Einwag (Direktor des Zahnmedizinischen
Fortbildungszentrums Stuttgart). Anders als dies vielen Menschen
bewusst sei, seien Munderkrankungen sehr vielfältig, auch nach
Altersklassen und Lebensphasen - von der bekannten Karies bei
Kleinkindern über Wurzelkaries bei den Erwachsenen,
Zahnbetterkrankungen, Mundschleimhauterkrankungen bis hin zu
Mundtumoren. Viele dieser Erkrankungen sind, das ist auch Meinung der
Wissenschaft, durch eine gute Kooperation zwischen Kindergarten,
Schule und einem kompetenten Prophylaxeteam in der Zahnarztpraxis
einerseits und den Patienten (bzw. deren Eltern / Betreuer)
andererseits weitgehend vermeidbar. In den Familien ist sowohl der
Kooperationswille als auch die Kooperationsfähigkeit notwendig, um
individuell ausgerichtete Prophylaxestrategien umsetzen und den
Empfehlungen folgen zu können. Was den Kooperationswillen betreffe,
so Prof. Dr. Einwag, müsse an die Familien und ihre
verantwortungsbewussten Mitglieder appelliert werden - was die
Kooperationsfähigkeit betreffe, liefere die moderne Zahnheilkunde mit
speziellen Präventionsmöglichkeiten, auch mit individuell
ausgerichteten Mundhygiene-Hilfsmitteln ein stabiles Fundament.
Es ist eindeutig, darin sind sich die rund 30 Mitglieder aus dem
Gesundheitsbereich im Aktionskreis Tag der Zahngesundheit einig, dass
das "Zuhause"  der Kernpfeiler einer lebenslangen Zahngesundheit ist
und als solcher von der Öffentlichkeit wieder bewusster wahrgenommen
und entsprechend berücksichtigt werden muss. Dies ist auch Grund
dafür, weshalb das Thema in diesem Jahr die vielfältigen Aktionen zum
Tag der Zahngesundheit in Deutschland mitbestimmen wird.
Hinweis für die Redaktionen: Informationen zu Veranstaltungen und
Veranstaltungsorten unter www.tag-der-zahngesundheit.de und über die
zuständigen Landeszahnärztekammern
Ansprechpartner für die Redaktionen: Birgit Dohlus, Pressestelle Tag
der Zahngesundheit, Telefon: 030 / 3082 4682, Mail: 
info@zahndienst.de

Original-Content von: Bundeszahnärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundeszahnärztekammer
Weitere Storys: Bundeszahnärztekammer