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Rheinische Post: Armee am Limit

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Nur einer von drei Deutschen ist im übertragenen Sinne mit im 
Boot, wenn die Marine Richtung Libanon ausläuft. Dieses Ergebnis 
einer Emnid-Umfrage überrascht nicht. Schon die Mission im fernen 
Kongo stieß auf viel Unverständnis. Unbeeindruckt davon, dass damit 
eine breite Diskussion um nationale Sicherheitsinteressen überfällig 
ist, macht Berlin beim Libanon besonderen Druck. Denn der erste 
Einsatz deutscher Soldaten in unmittelbarer Nähe Israels wird als 
einmalige Chance gesehen, auf außenpolitischem Parkett endlich ein 
"normaler" Partner zu werden.
Jetzt kann sich die Regierung auch breiter Zustimmung im Bundestag 
sicher sein. Denn inzwischen stimmen zum Glück wenigstens die 
Rahmenbedingungen: Militärisch, weil die Marine nun auch in 
libanesischen Hoheitsgewässern verdächtige Schiffe durchsuchen und 
notfalls Gewalt anwenden darf. Politisch, weil die Absicherung von 
See her eine Konfrontation deutscher und israelischer Soldaten 
ausschließt. Und nicht zuletzt Bundeswehr-intern: Nur noch die 
Teilstreitkraft Marine ist in der Lage, einen zusätzlichen Einsatz zu
stemmen. Die Bundeswehr am Limit - angesichts der alarmierenden 
Vorgänge in Afghanistan eine wenig beruhigende Feststellung.

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