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Rheinische Post: Kujat verweist auf Risiken eines Nahost-Einsatzes der Bundeswehr

Düsseldorf (ots)

Auf die Risiken eines Nahost-Einsatzes der
Bundeswehr hat der frühere Generalinspekteur Harald Kujat wenige 
Stunden vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den 
Parteispitzen der Regierungskoalition hingewiesen. "Das ist eine ganz
delikate Mission", sagte Kujat der Rheinischen Post (Mittwochausgabe)
mit Bezug auf das UN-Mandat. Die Friedenstruppe bekomme einen 
"gewaltigen Auftrag aufgebürdet", sei aber abhängig von den Stärken 
und Schwächen der libanesischen Armee. Dieses Risiko müsse gegen die 
außen- und sicherheitspolitischen Interessen abgewogen werden. Aus 
Verantwortung für Israel sei er persönlich für einen solchen Einsatz.
Als "typisch deutsch" kritisierte der frühere Vier-Sterne-General die
Debatte um die Frage, ob deutsche Soldaten auf israelische schießen 
müssten. "Es ist doch völlig klar, dass wir das nicht wollen", 
unterstrich Kujat. Aber die Art und Weise der Diskussion darüber 
werde weder der Qualität der deutschen Soldaten noch dem 
außenpolitischen Ansehen Deutschlands gerecht. "Solche Dinge regelt 
man anders, nämlich leise, zum Beispiel über die Einsatzregeln", 
erläuterte Kujat. Aufgrund jahrelanger exzellenter Zusammenarbeit 
verstünden sich deutsche und israelische Streitkräfte hervorragend. 
"Da kann man Verbindungen schaffen, die sicherstellen, dass es nicht 
zur Konfrontation kommt", sagte der frühere Chef des 
Nato-Militärausschusses. Er fügte hinzu: "Es muss doch in der 
Bundesregierung Leute geben, die wissen, wie man das diskret macht."

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