Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar
Dafür sind Rechte da = VON HENNING RASCHE

Düsseldorf (ots)

In die Psychiatrie geht niemand zum Vergnügen. Es geht dort, wie die Psychiaterin Nahlah Saimeh sagt, nicht um "Butzebutze", sondern um Existenzen. Die Menschen in einer Psychiatrie haben Probleme, man muss ihnen helfen. Sie sind deshalb keine Menschen zweiter Klasse, sie verfügen, eigentlich selbstverständlich, über die gleichen Rechte wie alle anderen. Es ist bedauerlich, dass das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung über Fixierungen darauf hinweisen musste. In den meisten Bundesländern konnten Patienten bislang festgebunden werden, ohne dass ein Richter das je genehmigen musste. Dabei ist dies der größtmögliche Eingriff in die Freiheit des Menschen; sie ist vollständig aufgehoben. Die Fixierten sind "hilflos und ohnmächtig ausgeliefert", wie die Richter schreiben. Das gilt gar für die Befriedigung natürlicher Bedürfnisse. Die Fixierung ist entwürdigend, sie darf daher nur das allerletzte Mittel sein. Konzepte wie in den Niederlanden, die gänzlich ohne Fesseln auskommen, sind eine Überlegung wert. Grundrechte sind kein Suffix, sie sind gerade für die Schwachen da.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 24.07.2018 – 21:01

    Rheinische Post: Kommentar / Staatliche Defizite = VON MARTIN KESSLER

    Düsseldorf (ots) - Marode Brücken und Straßen sind schon seit Jahren ein Dauerbrenner, wenn es um Beispiele von Staatsversagen geht. Aus opportunistischen Gründen haben Politiker aller Richtungen über lange Zeit den Erhalt unseres Straßen- und Brückennetzes vernachlässigt. Eine vorsorgende Politik ließ sich nicht in Wählerstimmen umwandeln. Deshalb unterblieb ...

  • 24.07.2018 – 21:00

    Rheinische Post: Kommentar / Terrorgefahr ist nicht gebannt VON GREGOR MAYNTZ

    Düsseldorf (ots) - Deutschland sollte sich auf neuen Terror gefasst machen. Diese Botschaft hat Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen in der Präsentation des jüngsten Verfassungsschutzberichtes versteckt. Einen Hinweis brachte er in der Aufzählung der Anschläge unter, die bei der Messerattacke vor einem Jahr im Edeka-Markt in Hamburg endete. Das bedeutet, ...