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Rheinische Post: Belohnung für Snowden

Düsseldorf (ots)

von Matthias Beermann

Soll, nein muss Deutschland Edward Snowden einladen und ihm Schutz gewähren vor den Nachstellungen der amerikanischen Justiz? Als wichtigstes Argument dafür wird die Befragung des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters ins Feld geführt. Dass die NSA Gott und die Welt ausspioniert hat und dabei keine großen Unterschiede zwischen Freund und Feind machte, wissen wir jedoch inzwischen. Und sollte Snowden nicht zufällig persönlich Angela Merkels Handy angezapft haben, ist von ihm zur Sache in Wahrheit nicht viel Neues zu erfahren. In Wirklichkeit geht es vielen, die Snowden jetzt ein wie immer geartetes Bleiberecht gewähren wollen, um ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem jungen Mann, um eine Belohnung, wenn man so will. Dafür, dass er uns die Augen geöffnet hat über das Ausmaß der Bespitzelung (nicht nur der amerikanischen). Das ist das moralische Argument, und es ist ehrenwert. Aber ist es auch stichhaltig? Der Preis wäre hoch, das wichtige Verhältnis zu den USA wäre vorläufig ruiniert. Deswegen, so kalt es klingen mag: Asyl für Snowden ist nicht im deutschen Interesse.

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