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Rheinische Post: Braunkohle-Aus wäre kein Grund zum Jubeln = Von Antje Höning

Düsseldorf (ots)

Noch sind es nur erste Planspiele. Doch schon die heftigen Reaktionen darauf zeigen, was ein früherer Ausstieg von RWE aus der Braunkohle bedeutet. Bei Umweltverbänden und Grünen brandet sogleich Beifall auf: Was man mit Protesten und Klagen nicht geschafft hatte, erledigt nun die Energiewende. Sie könnte RWE tatsächlich zwingen, den Abbau früher zu stoppen. Ein Grund zum Jubeln ist das nicht. Zum einen würden mit einem vorzeitigen Aus Tausende Arbeitsplätze in der Braunkohle und bei den Zulieferern vor dem Aus stehen. Für den Industriestandort NRW wäre das ein weiterer Schlag. Zum anderen wäre dieser Rückzug nicht Ergebnis planvoller Politik, sondern einer chaotischen Energiewende. Die Überförderung des Ökostroms macht immer mehr konventionelle Kraftwerke unrentabel. Obwohl man sie noch lange als Ergänzung für die unzuverlässige Wind- und Sonnenkraft braucht, lohnt es sich für Versorger immer weniger, sie am Netz zu halten. Gewiss: RWE schuldet den Anwohnern rasch klare Ansagen, die über ein schwammiges Dementi hinausgehen. Aber noch mehr schuldet die Politik den Versorgern klare Ansagen, wie in Zukunft grundlastfähiger Strom profitabel herzustellen ist.

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