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Rheinische Post: Kommentar: Der richtige Film hat gewonnen

Düsseldorf (ots)

Die Entscheidung mag nicht jeder verstehen,
aber sie ist mutig. Der Film "Tödliches Kommando" gewinnt den Oscar 
in den wichtigsten Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie". Seine 
Regisseurin Kathryn Bigelow ist somit die erste Frau in der 
Geschichte des Kinos, die sich mit diesen Auszeichnungen schmücken 
darf.
"Tödliches Kommando" ist ein schwieriger Film, er blieb an den 
Kinokassen ohne Erfolg. Man kann nicht darin versinken wie in weiten 
Teilen seines großen Konkurrenten, des 350 Millionen Dollar teuren 
Fantasy-Märchens "Avatar". "Tödliches Kommando" zeigt in 
dokumentarisch anmutenden Bildern, wie Krieg den Menschen deformiert.
Und er zeigt mit der Härte einer nüchternen Reportage, dass Soldaten 
im Krieg austauschbar sind wie Material. Krieg, das behauptet er 
gleich zu Beginn, ist eine Droge.
Die Academy, die in Los Angeles die Oscars vergibt, hat eine 
politische Entscheidung getroffen. Sie zeichnet einen Film aus, der 
die Amerikaner im Irak wie Kolonialherren auftreten lässt. Sie hat 
sich vom Markt emanzipiert und neu definiert, was "Bester Film" 
bedeutet. Nach Jahren der Preise für stromlinienförmiges Kino, der 
erwartbaren Entscheidungen, prämiert Hollywood nun Engagement, 
Unabhängigkeit und Irritation. Das ist gut. Und ein Versprechen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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