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Rheinische Post: Arcandors Fall Kommentar Von Reinhard Kowalewsky

Düsseldorf (ots)

Als Karl-Gerhard Eick am 1. März als Chef von
Arcandor anfing, war für den langjährigen Telekom-Vorstand eines 
klar: "Ich stehe für eine Zerschlagung nicht zur Verfügung." 
Tatsächlich läuft der Rest seiner wohl nicht mehr allzu langen 
Amtszeit auf nichts anderes hinaus, als den Konzern zu zerlegen: 
Karstadt landet bis Jahresende sowieso bei der Metro-Tochter Kaufhof.
Falls die nun wahrscheinlich gewährten Staatskredite dazu führen, 
dass die Übernahmegespräche Kaufhof-Karstadt mit mehr Augenmaß 
geführt werden  den Belegschaften mag es recht sein. 
Ordnungspolitisch ist es aber falsch. Und schlimm wäre es, wenn ein 
Teil des Geldes den Arcandor-Aktionären zugute käme. Es ist gut, dass
dieEigentümer nun stärker ins Risiko gehen müssen. Nach der 
Karstadt-Übergabe sollte es Schlag auf Schlag gehen: Es macht keinen 
Sinn, eine riesige Konzernholding in Essen zu behalten, um die völlig
getrennten Geschäfte Primondo (früher Quelle) und Thomas Cook 
(Tourismus) zu koordinieren. Für beide Unternehmensteile stehen 
Interessenten bereit. Eick sollte schnell die Verkaufsgespräche 
beginnen, bevor er erneut um Staatsgelder buhlen muss. Der 55-jährige
wird sich sagen, dass er am 1. März besser beim alten Arbeitgeber 
geblieben wäre.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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