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Rheinische Post: Metaller vor dem Friedensschluss Kommentar VON GEORG WINTERS

Düsseldorf (ots)

Das Tarif-Ritual in der Metallbranche steht vor
dem Ende. Die offen zur Schau gestellte Friedfertigkeit der Herren 
Kannegießer und Huber ist ein untrügliches Indiz für das 
bevorstehende Ende der Verhandlungen. Der Friedensschluss wäre ein 
positives Signal in einer Zeit, in der Deutschland die Rezession 
droht. Gerade wegen der Wirtschaftsflaute kann kein vernunftbegabter 
Verhandlungspartner ernsthaft einen flächendeckenden Streik 
riskieren. Die IG Metall nicht, weil Streiks in Abschwungphasen dem 
Image gewaltig schaden. Wenn andere den Gürtel enger schnallen 
müssen, sind überzogene, weil zukunftsgefährdende Lohnforderungen 
tabu. Die Arbeitgeber nicht, weil der Konjunkturmotor beispielsweise 
in der Autobranche ohnehin stottert und ein Streik ihn vollends 
abwürgen würde. Ein Kompromiss ist letztlich gesichtswahrend für 
alle. Lohnverhandlungen sind eine Sache der Tarifparteien und nicht 
der Politik. Von daher sind die Wortführer im politischen Berlin 
immer gut beraten, sich aus den Auseinandersetzungen herauszuhalten. 
Das sollte sich auch SPD-Fraktionschef Peter Struck zu Herzen nehmen.
Jetzt Teilhabe der Mitarbeiter am Aufschwung zu fordern, mag populär 
sein. Aber Reserven für schlechtere Zeiten in der Rezession zu haben,
ist allemal volksnäher. Denn es sichert Jobs.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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