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Rheinische Post: Kommentar: SPD ohne Richtung

Düsseldorf (ots)

Eine kluge Machtpolitik setzt konsistentes und
konsequentes Handeln voraus. Beides fehlt dem SPD-Chef Kurt Beck. Im 
Umgang mit der Linkspartei hat der Mainzer nur zwei Optionen. 
Entweder geht er offen auf die Konkurrenz am linken Rand zu und 
erklärt Bündnisse auf nationaler Ebene für denkbar. Oder er fährt 
einen strikten Abgrenzungskurs, selbst wenn das zu Machtverlust in 
einigen westlichen Bundesländern führt.
Bezogen auf das Führungspersonal der Sozialdemokratie heißt das: Beck
müsste entweder Steinmeier oder Ypsilanti fallen lassen. Mit seiner 
zögerlichen Haltung verliert er möglicherweise beide. Denn sollte die
hessische Parteivorsitzende zur Ministerpräsidentin gewählt werden, 
dürfte Außenminister Steinmeier ohne Verlust seiner Glaubwürdigkeit 
nicht mehr als Kanzlerkandidat zur Verfügung stehen. Ypsilanti indes 
könnte darauf pochen, dass sie ohne Becks Unterstützung ihr Machtziel
erreicht hätte.
Wenn der SPD-Chef jetzt auch noch widerwillig sein Einverständnis zum
zweiten Anlauf der Hessin gibt, verbindet er sein eigenes Schicksal 
mit der Abstimmung im Wiesbadener Landtag. Denn bei einem Scheitern 
Ypsilantis dürfte sich auch Beck nicht mehr lang als SPD-Chef halten.

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Telefon: (0211) 505-2303

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