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Rheinische Post: Problem Kosovo

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Das endgültige Scheitern der Verhandlungen über die Zukunft des 
Kosovo verheißt nichts Gutes. Der Balkan geht gewalttätigen Zeiten 
entgegen, denn es ist nicht anzunehmen, dass die Kosovo-Albaner auf 
die Erklärung ihrer Unabhängigkeit am 10. Dezember verzichten und 
dass die Serben die einseitige Abtrennung ihrer bisherigen Südprovinz
achselzuckend hinnehmen. Nun droht dieser Statuskonflikt auf die 
Nachbarn überzugreifen. Sollte der Kosovo tatsächlich unabhängig und 
vor allem von der EU anerkannt werden, will die serbische 
Teilrepublik in Bosnien ebenfalls ihre Unabhängigkeit. Bei einem 
Referendum würden mehr als 90 Prozent ihrer Bewohner dafür stimmen. 
Politisch wie rechtlich könnte die EU nichts dagegen unternehmen. Das
sieht nach Kompensation für den Verlust des Kosovo aus.
An dieser Entwicklung tragen die EU wie auch die USA ein gerüttelt 
Maß Mitschuld. Sie wollten die Serben zum Einlenken zwingen und 
drohten mit der Anerkennung der kosovarischen Unabhängigkeit. Bei 
soviel Schützenhilfe bestand für die Kosovo-Albaner wenig Neigung zur
Kompromissbereitschaft. Die UNO, die seit 1999 das Kosovo verwaltet, 
wird nicht handeln können. Russland steht auf Seiten der Serben. 
Damit ist der Sicherheitsrat blockiert.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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