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Weser-Kurier: Zur Lage auf dem Arbeitsmarkt schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 2. Oktober 2013:

Bremen (ots)

Der Herbstaufschwung ist ausgeblieben, der Konjunktur ein wenig die Puste ausgegangen. Dennoch kann Deutschland mit einer Arbeitslosenquote glänzen, die sich seit 2005 kontinuierlich verringert hat. Lag sie vor acht Jahren noch bei 11,7 Prozent, beträgt sie jetzt nur noch 6,6 Prozent. Im Vergleich zur zum Teil dramatisch schlechten Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt steht Deutschland also gut da. Im Durchschnitt aller 28<ET>EU-Staaten sind 10,9 Prozent der Menschen arbeitslos. Kein Wunder, dass zunehmend Arbeitskräfte aus südeuropäischen Krisenländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal sowie auch aus Osteuropa in Deutschland nach einer Chance suchen. Auf etwa 270<ET><ET>000 Menschen schätzt die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr die Zahl dieser klassischen Arbeitsmigranten. Sie kommen, weil es für sie in ihren Heimatländern derzeit keine berufliche Perspektive gibt. Sie kommen, weil die Bundesregierung sie dazu ermuntert hat - Stichwort Fachkräftemangel. Sie kommen, weil auch in Deutschland seit Mai 2011 die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt. Das heißt: Bürger aus mittel- und osteuropäischen Mitgliedstaaten der EU dürfen uneingeschränkt hier arbeiten. Und sie kommen mit Qualifikationen, die ihnen durchaus Chancen auf dem umkämpften deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen. Doch weil eben auch bei der Jobsuche das Wettbewerbsprinzip gilt, wird es für Langzeitarbeitslose immer schwerer. Von den 2,9 Millionen Menschen, die derzeit ohne Arbeit sind, sind über eine Million Menschen seit Einführung der Grundsicherung dauerhaft auf staatliche Leistungen angewiesen. An ihnen ist der Konjunkturaufschwung, ist das deutsche Jobwunder vorbei gegangen. Obwohl sie arbeiten wollen, sind sie nicht vermittelbar. Schuld daran ist aber nicht der Zustrom aus anderen EU-Ländern. Schließlich gilt auch für Zuwanderer aus Süd- und Osteuropa: Als Ungelernte oder ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung ist es für sie ebenso schwer bis aussichtslos, eine Stelle zu finden. Während bei dieser Gruppe die Arbeitslosenquote bei 20 Prozent liegt, beträgt sie bei Höherqualifizierten nur 2,4 Prozent. Es lohnt sich also immer, in Bildung zu investieren.

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