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Weser-Kurier: Zu Strabags Offshore-Aus in Cuxhaven schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 17. Januar 2013:

Bremen (ots)

Das ist schon ein Schlag ins Kontor. Auch wenn immer noch viel in Optimismus gemacht wird in Cuxhaven und Hannover. Millionen hat das Land Niedersachsen in die Erweiterung des Offshoreterminals gesteckt. Riesige Flächen am Elbufer aufgespült, wo in absehbarer Zeit komplette Windkraftanlagen mit gewaltigen Kranschiffen direkt auf die Nordsee transportiert werden sollten. Das vorläufige Aus bei Strabag ist ein weiteres schlechtes Zeichen für die ohnehin mächtig gebeutelte Offshore-Branche. Windkraft auf hoher See ist kein einfaches Geschäft. Es geht um Milliarden. Da kann man sich schnell verheben. Die Entscheidung des österreichischen Baukonzerns ist deshalb nachvollziehbar. Das Umfeld stimmt wirklich nicht. Die jüngst von den Bremer und Bremerhavener Handelskammern beklagte "Auftragsdelle" kann sich unversehens zu einem dramatisch tiefen Tal ausweiten. Die Liste derer, die vor einigen Jahren mit viel Elan in den Zukunftsmarkt der erneuerbaren Energien gestartet sind und nun schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden, wird von Woche zu Woche länger. Jetzt muss auch die Frage gestellt werden, ob es im Moment überhaupt Sinn macht, weiter massiv in neue Hafeninfrastrukturen für die Offshoreverladung zu investieren. Konkret: Müssen tatsächlich fast 200 Millionen in Bremerhaven verbaut werden, wenn in Cuxhaven ein fast fertiges Offshore-Terminal ungenutzt bleibt? Es fehlt eine schlüssige Gesamtkonzeption. Es wird höchste Zeit für einen nationalen Offshore-Windkraft-Masterplan. Die Branche braucht endlich wieder positive Signale.

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