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Börsen-Zeitung: Hoher Spaßfaktor, Kommentar zur genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment von Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots)

Banken, die so attraktive Töchter bzw. Beteiligungen haben wie die Asset-Management-Gruppe Union Investment, kann es eigentlich nur gut gehen. Die genossenschaftliche Fondsgesellschaft muss seit geraumer Zeit sehr viel richtig und kann nur ganz wenig falsch gemacht haben. Anders sind Ergebnisse wie der im vorigen Jahr auf die Rekordhöhe von 372 Mill. Euro ausgeweitete Vorsteuergewinn nicht zu erklären. An diesem Wert war die Union zwar 2007 schon mal nah dran, aber blickt man etwas weiter zurück, bewegten sich die Genossen in viel bescheideneren Dimensionen. Dem neuen Vorstandsvorsitzenden "Aki" Reinke, der mit seiner ersten Jahrespressekonferenz ein gelungenes Debüt gab, darf man ohne Weiteres abnehmen, dass die Gesellschafter - im Wesentlichen DZ Bank und WGZ Bank mit gut 73 bzw. 20% - "sehr viel Spaß" an ihrem Ableger haben. Vorgänger Rüdiger Ginsberg hat ein gut bestelltes Haus hinterlassen.

Union Investment macht aber nicht nur den Aktionären Freude, sondern auch dem Gros der Fondsanleger. Ablesbar ist das beispielhaft am Feri KAG-Ranking. Hier ist die Union von der grauen Maus zur Primadonna avanciert. Schien sie einst einen Stammplatz im Mittelfeld abonniert zu haben, ist sie seit September 2009 die Nummer 1. Zunehmend auf Gegenliebe stoßen die Genossen vor allem auch bei institutionellen Kunden und akquirieren dementsprechend erfolgreich - insbesondere in fremden Revieren; das eigene dürfte schon weitgehend erschlossen sein.

Hoch ist der Spaßfaktor bei der Union nicht zuletzt für die Mitarbeiter bis hinauf zum Vorstand, dessen Zusammensetzung - abgesehen von altersbedingten Wechseln - von großer Kontinuität geprägt ist. Das spürbar intakte Betriebsklima, ausgeprägter Teamgeist und die sozialpartnerschaftliche Haltung gehören zum Erfolgsrezept.

Heile Welt also bei Union Invest? Nur fast. Der Absatz von Publikumsfonds ist ausbaufähig. Hier sind die genossenschaftlichen Asset Manager Opfer früherer Erfolge: Aus dem Schwergewicht "UniOpti4", einem geldmarktorientierten und steueroptimierten Fonds, fließen nach Auslaufen der Steuervorteile und aufgrund der Zinsentwicklung weiter zig Milliarden ab. Die müssen erst mal gegen starke Konkurrenz - auch durch Einlageprodukte der Volks- und Raiffeisenbanken - kompensiert werden, bevor beim Mittelaufkommen in Publikumsfonds per saldo wieder schwarze Zahlen geschrieben werden können.

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