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Börsen-Zeitung: Börse bleibt in der Spur, Kommentar von Christopher Kalbhenn zum Quartalsergebnis der Deutsche Börse AG

Frankfurt (ots)

Mit den Zahlen für das erste Quartal ist es der
Deutschen Börse einmal mehr gelungen, die Erwartungen des Marktes zu 
übertreffen. Die Gerüchte über eine Ergebnisenttäuschung bzw. eine 
Gewinnwarnung des Frankfurter Marktbetreibers, mit denen die Aktie 
des Unternehmens nach unten manipuliert worden ist, haben sich 
angesichts des neuerlichen Rekordresultats als vollkommen haltlos 
erwiesen. Die Deutsche Börse bleibt in der Spur.
Dass Marktakteure auf diesen durchsichtigen Versuch reingefallen 
sind, erstaunt doch ein wenig. Schließlich war bekannt, dass die 
Marktturbulenzen die Handelsaktivitäten an den Börsen stark in die 
Höhe getrieben haben. Das gilt gerade für den Terminmarktbereich, dem
Hauptergebnisbeiträger der Deutschen Börse. Und hier wiederum hat 
auch noch die in den ersten drei Monaten erstmals vollkonsolidierte 
New Yorker Optionsbörse International Securities Exchange (ISE) das 
stärkste Kontraktwachstum verbucht.
Auch aufgrund der ebenfalls keineswegs geheimen Kostendisziplin 
des Unternehmens - bei einem Umsatzanstieg um 100 Mill. Euro sind die
Kosten im ersten Quartal nur um knapp 3 Mill. gestiegen - ist nicht 
nachvollziehbar, woher eine Ergebnisenttäuschung hätte herkommen 
sollen. Gleiches gilt für die vermeintliche Gewinnwarnung. Allein 
aufgrund der starken Entwicklung der Handelsaktivitäten im ersten 
Quartal und der Kostensenkungsmaßnahmen ist die bestätigte Prognose, 
dass das Unternehmen auch in diesem Jahr sein Ergebnis steigern wird,
alles andere als verwegen.
Es ist nur konsequent, dass sich die Aktie nach den Zahlen weiter 
erholt hat. Eine fortgesetzte rasante Aufwärtsbewegung des Titels ist
aber wenig wahrscheinlich. So fehlt der Fusionsimpuls, der alle 
Börsen-Aktien seit dem Jahr 2005 stark angetrieben hat. Ferner bleibt
die erhebliche Unsicherheit darüber, wie sich die Handelsaktivitäten 
im weiteren Jahresverlauf entwickeln werden, erhalten.
Nicht zu vergessen sind überdies die erheblichen Beteiligungen der
Hedgefondsbetreiber TCI und Atticus. Der starke Kursrückgang der 
Deutschen Börse seit Jahresbeginn zehrt an der Performance der Fonds,
wodurch ihr Risiko steigt, dass Investoren Anteile zurückgeben. Damit
schweben mögliche Anteilsverkäufe der Hedgefonds wie ein 
Damoklesschwert über der Aktie.
(Börsen-Zeitung, 8.5.2008)

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