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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

75. Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma (2.8.): EU braucht Strategie gegen Antiziganismus

75. Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

- Die GfbV die Ideenlosigkeit der EU angesichts des Antiziganismus
- "Es braucht einen europaweiten Masterplan für Sinti und Roma" 
- "Keine Strategie zu erkennen, wie die EU diese europäischen Minderheiten 
  schützen will"

Anlässlich der Gedenkfeier für die während des Zweiten Weltkriegs getöteten Sinti und Roma kritisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Ideenlosigkeit der EU angesichts des erstarkenden Antiziganismus: "Die Roma-Dekade der EU liegt nun beinah fünft Jahre zurück", erinnerte Jan Diedrichsen, Bundesvorsitzender der GfbV am Donnerstag in Krakau. "Noch immer ist keine Strategie zu erkennen, wie die EU diese verfolgten europäischen Minderheiten der Sinti und Roma schützen und fördern will."

In manchen EU-Ländern sei die Lage der Sinti und Roma desaströs. "Es sind zivilgesellschaftliche Organisationen wie der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit bringen", betont Diedrichsen. Es sei beschämend, dass die EU den Schutz ihrer Minderheiten vor Diskriminierung vernachlässige und das Thema Antiziganismus totschweige. "Unter der neuen Präsidentin von der Leyen muss die EU-Kommission endlich aktiv werden", fordert Diedrichsen. "Es braucht einen europaweiten Masterplan für Sinti und Roma." Dieser müsse den Kampf gegen Antiziganismus koordinieren, aber auch Kultur- und Sprachförderung umfassen und wirtschaftliche Perspektiven eröffnen.

Der 2. August 2019 ist der 75. Jahrestag der Auflösung des "Zigeunerlagers" in Auschwitz 1944. Die Feierlichkeiten am 1. und 2. August 2019 finden in Krakau und der nahegelegenen Gedenkstätte Auschwitz / Birkenau statt. Sie werden vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und der Roma Association in Poland veranstaltet.

Sie erreichen Jan Diedrichsen unter j.diedrichsen@gfbv.de.

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