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PRESSEMELDUNG: The Economist Intelligence Unit: Umfassende Studie zu Online-Gewalt gegen Frauen

PRESSEMELDUNG: The Economist Intelligence Unit: Umfassende Studie zu Online-Gewalt gegen Frauen
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85 % der Frauen sind Zeugen von Belästigung und Online-Gewalt geworden, so eine neue Studie von The Economist Intelligence Unit

Die Studie umfasst 51 Länder und befragte 4.561 Frauen, um eine glaubwürdige Messung des globalen Vorkommens von Online-Gewalt gegen Frauen zu ermöglichen

The Economist Intelligence Unit hat gemeinsam mit Google Jigsaw eine Studie veröffentlicht, die das Ausmaß an Online-Gewalt, die Frauen weltweit erfahren, detailliert darstellt. In einem Zeitraum von einem Jahr wurden dabei über 4.500 Frauen in 51 Ländern befragt. Die dazugehörige Pressemeldung finden Sie anbei.

Mit freundlichen Grüßen,

Friederike Sajdak | PLÜCOM

LONDON, VEREINIGTES KÖNIGREICH - 10. März 2021 - Die Economist Intelligence Unit (EIU) hat eine neue Studie veröffentlicht, die von Jigsaw gefördert wird, einer Organisation von Google, die die digitale Bedrohungen vorhersagt und entgegenwirkt. Die Studie „Messung der Häufigkeit von Online-Gewalt gegen Frauen" setzt sich sich mit der Verbreitung und den Auswirkungen von Online-Gewalt gegen Frauen auf globaler Ebene auseinander.

Die Studie zeigt, dass fast 40 Prozent der befragten Frauen online belästigt wurden, während die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) Zeuge von Belästigung oder anderen Formen von Online-Gewalt geworden ist.

Die Umfrage wurde durchgeführt, um eine fundierte Entscheidungsfindung zum Thema Online-Gewalt zu ermöglichen, um die Erfahrungen von Frauen im Internet besser zu verstehen und die Taktiken und Trends von Online-Gewalt zu messen. Damit zeigt die Studie auch die Auswirkungen von Online-Gewalt, die dazu führt, dass weibliche Stimmen verstummen. Die Hälfte der befragten Frauen gab an, dass das Internet kein sicherer Ort für sie ist, um ihre Gedanken und Meinungen auszudrücken.

32 Prozent der Frauen wägten ab, ob sie einen Kommentar online schreiben sollten, 30 Prozent reduzierten ihre Online-Präsenz und 20 Prozent hörten ganz auf, die jeweilige Online-Plattform zu nutzen.

Die Studie „Messung der Häufigkeit von Online-Gewalt gegen Frauen" fand außerdem heraus, dass Online-Gewalt gegen Frauen auf dem gleichen Niveau wie Offline-Gewalt gesehen werden sollte, wobei mehr als die Hälfte der Frauen (54 Prozent) ihre Online-Angreifer kennen und fast drei Viertel (74 Prozent) sich besonders besorgt darüber äußerten, dass Online-Missbrauch in Offline-Bedrohungen eskaliert.

Die Ergebnisse zeigen, dass nicht gemeldete Vorfälle das wahre Ausmaß verschleiern, da nur eine von vier Frauen den Missbrauch der Plattform melden, auf der er stattfand, und nur 14 Prozent ihn einer Hilfsstelle melden. 78 Prozent sind sich oft nicht bewusst, dass es Möglichkeiten gibt, gefährliches Online-Verhalten zu melden.

Dieser Trend wird durch die Tatsache untermauert, dass sechs von zehn befragten Frauen ein Gefühl der Hilflosigkeit ausdrückten, da wenig gegen das Problem unternommen wird. Die Ergebnisse unterstützen dies, da in 64 von 86 untersuchten Ländern des Web-Index Strafverfolgungsbehörden und Gerichte keine angemessenen Maßnahmen zu ergreifen scheinen, um auf Online-Gewalt gegen Frauen zu reagieren.

Wichtige Highlights:

● 38 Prozent berichteten von persönlichen Erfahrungen mit Online-Belästigung

● 65 Prozent gaben an, Frauen in ihrem Netzwerk zu kennen, die online belästigt wurden

● 85 Prozent wurden Zeugen von Online-Gewalt gegen andere Frauen (auch außerhalb ihres Netzwerks)

● Jüngere Frauen haben mit größerer Wahrscheinlichkeit Online-Gewalt erlebt (45 Prozent

der Generation Z und Millennials gegenüber 31 Prozent der Generation X und Baby Boomern)

● Nur eine von vier Frauen meldete den Online-Missbrauch der Plattform(en), auf der er stattfand, und nur 14 Prozent meldeten es einer Offline-Behörde

● 54 Prozent der Frauen, die Online-Missbrauch erlebt haben, kannten ihre Angreifer, und fast 74 Prozent äußerten sich besonders besorgt darüber, dass der Online-Missbrauch in Offline-Bedrohungen eskaliert

● sechs von zehn befragten Frauen gaben ein Gefühl der Hilflosigkeit an, da wenig gegen das Problem unternommen wird

● 35 Prozent der Frauen berichteten von psychischen Problemen als Folge von Online-Gewalt

● 92 Prozent der Frauen gaben an, dass Online-Gewalt ihr Wohlbefinden beeinträchtigt

„Das Internet kann ein wichtiger Ort für Frauen sein, die nach Ausdrucksmöglichkeiten und Chancen suchen, aber dieser Bericht zeigt, dass das häufige Auftreten von Online-Gewalt gegen Frauen zur Selbstzensur zwingt und die Repräsentation von Frauen in gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Diskussionen und Entscheidungen einschränkt. Die Covid-19-Pandemie hat zu einem erheblichen Anstieg der Internetnutzung geführt, was die Situation weiter verschlimmert. Durch diese differenzierte Messung der Verbreitung von Online-Gewalt gegen Frauen wollen wir eine schnelle, abgestimmte Reaktion aller Beteiligten auf das Problem ermöglichen", sagte Vaibhav Sahgal, Senior Manager bei The Economist Intelligence Unit.

Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage, die von The EIU im Zeitraum von Mai 2019 bis Mai 2020 durchgeführt wurde. Sie umfasste die Befragung von 4.561 Frauen in 51 Ländern und verwendete eine innovative Methodik zur Prävalenz-Schätzung. Die vollständige Methodik können Sie hier herunterladen. Die Studie bewertete die Verbreitung von neun Bedrohungstaktiken, die häufig in Kombination von Online-Angreifern eingesetzt werden: Fehlinformation und Verleumdung, Cyber-Belästigung, Hass und Stalking, video- und bildbasierter Missbrauch, die Veröffentlichung personenbezogener Daten, gewalttätige Drohungen und Astroturfing. Die Prävalenz jeder Taktik wurde auf drei Ebenen gemessen: Persönlich, in der Gemeinschaft und als Zeuge.

Die vollständige interaktive Infografik zu den wichtigsten Ergebnissen finden Sie hier.

Für Interviews in englischer Sprache steht Ihnen Herr Vaibhav Sahgal zur Verfügung. Er ist Senior Manager bei The Economist Intelligence Unit mit Sitz in New York und leitete das Projekt der hier vorgestellten Studie.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Friederike Sajdak | PLÜCOM

Tel.: 040 790 21 89 88 | E-Mail: fs@pluecom.de

Über The Economist Intelligence Unit ( https://www.eiu.com/n/)

The Economist Intelligence Unit (EIU) ist die weltweit führende Quelle für Wirtschafts- und Unternehmensforschung, Prognosen und Analysen. Sie liefert genaue und unparteiische Informationen für Unternehmen, Regierungsbehörden, Finanzinstitutionen und akademische Organisationen rund um den Globus und inspiriert seit 1946 Führungskräfte, selbstbewusst zu handeln. Zu den Produkten der EIU gehört ihr Flaggschiff der Länderberichte, die politische und wirtschaftliche Analysen für 199 Länder liefern, sowie ein Portfolio von Daten- und Prognosedienstleistungen auf Abonnementbasis. Das Unternehmen führt auch maßgeschneiderte Forschungs- und Analyseprojekte zu einzelnen Märkten und Wirtschaftssektoren durch. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.eiu.com/n/.

Über Jigsaw ( https://jigsaw.google.com/)

Jigsaw ist eine Organisation innerhalb von Google, die aufkommende Bedrohungen vorhersagt und ihnen begegnet, indem sie zukunftsweisende Forschung und Technologie entwickelt, um unsere Welt sicherer zu machen.