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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Uni-Rektoren fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb

Berlin (ots)

Die Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb. In einem an die 
DFG und den Wissenschaftsrat gerichteteten nicht-öffentlichen 
"Zehn-Punkte-Katalog", der dem Tagesspiegel vorliegt, schreiben die 
Uni-Rektoren, sie sähen es "als zentral" an, dass die 
Auswahlkriterien "durchgehend konsistent, transparent und klar 
formuliert sind". Und weiter: "Es sollte möglich sein, die 
Auswahlkriterien nachzuvollziehen und einzelne Entscheidungen den 
verschiedenen Begutachtungsstufen zuzuordnen." Das Papier vom 8. 
Dezember ist aus einem Treffen der Uni-Präsidenten in Gießen 
hervorgegangen.
Die Uni-Rektoren üben auch Kritik am Ausschluss der Politiker in 
der ersten Runde des Wettbewerbs im Oktober. So "begrüßt" die 
Mitgliedergruppe Universitäten in der HRK zwar "das 
wissenschaftsgeleitete Auswahlverfahren", "mahnt jedoch zugleich den 
offenen Dialog mit der Politik an". So sollten strittige Anträge "in 
allen Entscheidungsgremien ausführlich diskutiert werden".  DFG und 
Wissenschaftsrat hatten den Politikern in der ersten Runde des 
Wettbewerbs im Oktober entgegen der Verabredung jede Mitsprache über 
strittige Fälle im Bewilligungsausschuss des mehrstufigen Verfahrens 
verwehrt. Darüber war es zum Eklat gekommen.
Weiter fordern die Uni-Präsidenten, bei der Begutachtung der 
Konzepte in der dritten Förderlinie, also des eigentlichen 
Elitestatus, müsse bei der Zusammensetzung der Gutachtergruppen auf 
eine angemessene Beteiligung von Mitgliedern von Hochschulleitungen 
geachtet werden. Auch dürfe sich das Design des Wettbewerbs nicht zu 
stark an der natur- und lebenswissenschaftlichen Forschung 
orientieren.
Ferner sollten Kooperationen wissenschaftlicher Einrichtungen 
bundesweit auch dann möglich sein, wenn diese Einrichtungen in 
größerer geographischer Entfernung von einander angesiedelt sind. Die
internationalen Vernetzung solle dürfe nicht "auf Kooperationen mit 
einer kleinen Gruppe angloamerikanischer Spitzeninstitutionen verengt
werden", heißt es in dem Papier.
Für Anträge, die in der Exzellenzinitiative zwar als prinzipiell 
förderungswürdig eingestuft wurden, aber in der Endauswahl nicht zum 
Zuge kamen, wünschen sich die Präsidenten der Universitäten die 
Chance, an einem vereinfachten DFG-Verfahren teilnehmen zu können: 
"Damit würde auch dem hohen Aufwand und dem Engagement zur 
Antragsstellung Rechnung getragen werden."
Dr. Anja Kühne, Telefon: 030/26009-324

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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