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Der Tagesspiegel: Bankenpräsident Müller weist Ländern zentrale Verantwortung im Sparkassenstreit zu

Berlin (ots)

Bankenpräsident und Commerzbank-Chef Klaus-Peter
Müller hat im Streit um die Zukunft der deutschen Sparkassen die 
deutsche Politik scharf kritisiert. Sie ließe sich "immer wieder vor 
den Karren der Sparkassen spannen", sagte Müller dem Tagesspiegel 
(Donnerstagausgabe). Er wies den Bundesländern die entscheidende 
Rolle für eine Öffnung des deutschen Bankensystems zu. "Die 
Veränderung der Sparkassengesetzgebung ist Ländersache", sagte 
Müller. "Entscheidend ist, dass eine Gemeinde - so sie denn will - 
ihre Sparkasse privatisieren darf beziehungsweise sie in privater 
Rechtsform führen kann. Und dafür sind die Länder zuständig". Zwar 
sei auch der Bezeichnungsschutz, über den die Bundesregierung derzeit
mit der EU-Kommission verhandelt, wichtig. "Der Name ist aber nicht 
alles", sagte Müller.
Müller warnte, die rechtliche Abschottung der Sparkassen mache es 
unmöglich, den deutschen Bankenmarkt zu modernisieren. "Wir sind das 
einzige Land in der EU, in dem noch keine echte Konsolidierung 
stattgefunden hat", sagte der Bankenpräsident. "Wenn wir nicht 
handeln, fallen wir immer weiter zurück."
Im Falle der im kommenden Jahr zum Verkauf stehenden Landesbank 
Berlin, kündigte Müller an ein Angebot zu prüfen. "Wir warten in Ruhe
die Ausschreibungsunterlagen ab, werden sie sorgfältig studieren und 
dann darüber befinden, ob und in welchem Umfang wir uns beteiligen", 
sagte Müller.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel. Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
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