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Der Tagesspiegel: Verbraucherschützer: Künast muss gegen hohe Benzinpreise vorgehen

Berlin (ots)

Berlin. Verbraucherschützer haben Renate Künast
aufgefordert, stärker Position gegen die Mineralöl- und 
Energiekonzerne zu beziehen. "Es kann nicht sein, dass fallbeilartig 
die Benzinpreise steigen, wenn an der Börse das Öl teurer wird", 
sagte Edda Müller, Chefin des Bundesverbandes der 
Verbraucherzentralen (vzbv), dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Die 
Mineralölkonzerne hätten noch große Reserven, die sie früher viel 
billiger eingekauft haben, und würden jetzt Gewinne abschöpfen - zu 
Lasten der Verbraucher.
Müller forderte die grüne Verbraucherministerin auf, sich stärker 
einzumischen und auf die Folgen des hohen Benzinpreises für die 
Verbraucher hinzuweisen. Aber bereits bei der Novellierung des 
Energiewirtschaftsgesetzes habe sich Künast "nicht einmal zu Wort 
gemeldet", sagte Müller. Dabei hätte sie bei diesem Thema zeigen 
können, dass sie sich nicht nur um Ernährung, Gesundheit und dicke 
Kinder kümmere. "Dieses Verständnis von Verbraucherschutz hat sich 
überlebt", sagte Müller dem Tagesspiegel. Die Verbraucher dürften 
nicht nur "als schutzbedürftige Masse" angesehen werden, sondern als 
Wirtschaftsteilnehmer, die mit ihrer Kaufentscheidung Einfluss 
nehmen.
Die Verbraucherschützerin kritisierte die Stromkonzerne, die 
Preiserhöhungen beim Strom mit dem steigenden Benzinpreis 
rechtfertigen wollten. "Beim Strom wird mit der Dummheit der Leute 
argumentiert", sagte Müller: "Ein erhöhter Ölpreis kann nie und 
nimmer höhere Strompreise rechtfertigen. Seit den 70er Jahren setzen 
wir in Deutschland kein Öl mehr in der Stromproduktion ein." Auch Gas
spiele mengenmäßig bei der Stromproduktion keine große Rolle.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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