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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Wieder Streit zwischen Wahlalternative und PDS in Bayern

Berlin (ots)

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl gibt es erneut
heftigen Streit zwischen der bayerischen Linkspartei/PDS und der 
Wahlalternative: Es geht es um den Namen, mit dem das Bündnis auf den
bereits gedruckten Stimmzetteln für sich wirbt. Dort steht die 
Linkspartei unter "Die Linke" mit der klein gedruckten Unterzeile 
"Die Linkspartei/PDS". Dabei hatte ein PDS-Parteitag vor sechs Wochen
in Ingolstadt ausdrücklich beschlossen, dass sowohl in der 
Wahlwerbung als auch auf den Stimmzetteln auf den Zusatz "PDS" 
verzichtet wird - um bayerische Wähler nicht zu verschrecken.
"Ich bin über dieses Fehlverhalten sehr verärgert", sagte Klaus 
Ernst, WASG-Bundesvorstand und Spitzenkandidat der bayerischen 
Linkspartei, dem Tagesspiegel. Ernst hatte immer betont, er wolle 
nicht unter dem "Label PDS" antreten. Als erste Konsequenz musste der
bayerische Wahlkampfleiter Sepp Obermeier auf Druck der 
PDS-Bundesspitze in dieser Woche zurücktreten.
Ob das "Fehlverhalten" Absicht war oder nicht, wollte 
PDS-Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow nicht bewerten. "Es geht um 
Glaubwürdigkeit. Ein Parteitagsbeschluss muss umgesetzt werden." Die 
bayerische PDS-Landeschefin Eva Bulling-Schröter spricht von einem 
"Versehen". Obermeier sagt, dass bei der Einreichung der 
Wahlunterlagen "einfach nicht darauf geachtet wurde".
Zwischen der bayerischen Linkspartei/PDS und der WASG hatte es 
schon bei der Aufstellung der Landesliste in Ingolstadt Streit 
gegeben, nachdem die Sozialisten außer Ernst keine weiteren 
WASG-Kandidaten auf den vorderen Plätzen aufgestellt hatten. Durch 
das jüngste "Fehlverhalten" tritt die Linkspartei außer in 
Ostdeutschland, Berlin, Bremen, Hamburg jetzt auch in Bayern mit dem 
Kürzel "PDS" an.
Rückfragen: Politikredaktion, Matthias Meisner, Telefon 
030/26009-219

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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