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Der Tagesspiegel: FDP, DIHK und DGB kritisieren Familienprogramm der Union Achtung: Sperrfrist Mittwoch, 5 Uhr

Berlin (ots)

Die familienpolitischen Wahlversprechen der Union
stoßen bei Verbänden und auch beim Wunschpartner FDP auf heftige
Kritik. Bemängelt wird vor allem, dass die Union im Falle eines
Wahlsiegs im Bund keine Anstrengungen zum Ausbau der Kinderbetreuung
unternehmen will. DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun bedauerte, dass
die Union dafür kein Geld zur Verfügung stellen wolle. "Eine gute
Infrastruktur zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist
entscheidend, um den Familienwunsch der jüngeren Generation häufiger
Realität werden zu lassen", sagte Braun dem in Berlin erscheinenden
Tagesspiegel (Ausgabe vom Mittwoch). FDP-Familienpolitiker Daniel
Bahr kritisierte: "In diesem Programm ist nicht viel drin, was
Familien voranbringt." Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula
Engelen-Kefer sagte: "Das ist sehr mager ausgefallen." Das Programm
enthalte "keine konkreten, nachprüfbaren Vorschläge zum Ausbau der
Kinderbetreuung und damit zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie
und Beruf". DIHK-Chef Braun nannte den versprochenen Kinderbonus in
der Rentenversicherung "fragwürdig". Er stelle "im Prinzip eine
Erhöhung des Kindergeldes um 50 Euro dar". Die Kosten von rund fünf
Milliarden Euro jährlich wären "im Bildungs- und Betreuungsbereich
einerseits und in einer allgemeinen Steuersenkung andererseits besser
angelegt", erklärte Braun. Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Bahr
wandte sich gegen den Bonus: "Kein junges Paar wird sich für ein Kind
entscheiden, weil es 50 Euro weniger Rentenbeitrag zahlen muss",
sagte Bahr. Die Union tue so, als ob die Betreuungssituation in den
Ländern gut sei: "Dabei gibt es dort einen riesiger Nachholbedarf."
Auch in unionsgeführten Landesregierungen gibt es nach Informationen
des Tagesspiegels Unmut über das schwache Profil des eigenen
Familienprogramms.
Der Text hat die Sperrfrist Mittwoch, 13. Juli, 5 Uhr und ist frei
bei Nennung der Quelle.
Mit freundlichen Grüßen
Tagesspiegel Politikredaktion
030-26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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