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Der Tagesspiegel: Dax-Konzerne steigern Quartalsgewinn - SPD fordert nun eine offensivere Lohnpolitik

Berlin (ots)

Angesichts der Erholung der deutschen Wirtschaft im
ersten Quartal dieses Jahres gibt es in der SPD jetzt Forderungen
nach einer offensiven Lohnpolitik der Unternehmen. „Nach der großen
Zurückhaltung der letzten Jahre müssen jetzt auch die Löhne wieder
stärker steigen", sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß dem
"Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). „Dann kann auch die
Binnenkonjunktur in Gang kommen", sagte er. Vor allem die Exporte
haben nach Ansicht von Poß dazu geführt, dass die Wirtschaft wieder
wächst. „Jetzt muss der private Konsum im Mittelpunkt stehen." Im
ersten Quartal dieses Jahres verdienten die 30 im Deutschen
Aktienindex (Dax) gelisteten Unternehmen nach Berechnungen des
Tagesspiegels rund 12,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem
Vorjahreszeitraum steigerten sie damit ihren Nettogewinn um mehr als
20 Prozent. Für den Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses im
Bundestag, Rainer Wend (SPD), kommt es jetzt darauf an, wofür die
Unternehmen ihre zusätzlichen Gewinne nutzen. „Ich wünsche mir, dass
nicht ausschließlich die Aktionäre profitieren", sagte Wend dem
"Tagesspiegel". Er hoffe, dass die Gewinne auch in den Unternehmen
investiert würden, damit die sich langfristig besser am Markt
positionieren könnten. Aktionärsschützer sind nicht nur mit dem guten
Quartalsergebnis zufrieden, sondern auch mit dem Gesetzentwurf zur
Offenlegung von Managergehältern, der bereits an diesem Mittwoch im
Kabinett beschlossen werden soll. „Um wirkliche Transparenz zu
schaffen, ist dieses Gesetz nötig und richtig", sagte Jürgen Kurz,
Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapiere (DSW), dem
"Tagesspiegel". Der SPD-Wirtschaftsexperte Wend sagte, mit der
Veröffentlichung von Managergehältern solle keine „Neiddiskussion"
befeuert werden. Es sei aber wichtig, dass die Kriterien transparent
würden, an denen sich die Bezahlung der Unternehmenslenker
orientiere. „Wenn sich das Gehalt nur nach dem Börsenkurs richtet,
besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter entlassen werden, um kurzfristig
die Kosten zu senken."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel.: 030-26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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